Harzer Bergwald Tourendetails:
Startpunkt: Parkplatz Einhornhöhle Länge: 28 Kilometer Stempel Harzer Wandernadel: 101, 115, 150, 151, 152, 153 Download: GPX-Datei | ||
Einhornhöhle
Da ich mein Auto direkt am Parkplatz Einhornhöhle abgestellt habe, starte ich von hier durch einen schönen Laubwald zur Einhornhöhle. Der Weg ist nicht weit. Ich schaue noch mal zur Uhr, um meine Startzeit festzulegen, sie zeigt sieben Uhr morgens. Die Sonne geht gerade erst auf. Im Laubwald ist es noch dämmrig und bis zur Höhle sind es nur wenige hundert Meter. Wegweiser zeigen die Richtung. Da die Einhornhöhle nur in den Frühjahr - und Sommermonaten geöffnet hat, und ich im Februar unterwegs bin, wird es heute nichts mit der Besichtigung. Obwohl es sehr schade ist, denn in dieser Höhle findet man noch originale Höhlenmalereien aus der Eiszeit und die Erzählungen des Höhlenführers sind mehr als spannend und interessant. Eine Gaststätte zur Einkehr findet man hier ebenfalls.
Die Einhornhöhle hat vom 19. März bis 30. Oktober, am Dienstag bis Sonntag, in den Zeiten von 11 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. Montag ist Ruhetag! Führungen finden zu jeder vollen Stunde statt und dauern etwa 40 bis 45 Minuten.
Harzer Bergwald Tipp für die Saison 2016:
Da die Höhle verschlossen ist, mach ich meine Fotos, drücke mir den Stempel der Harzer Wandernadel mit der Nummer 101 in den Wanderpass und gehe weiter. Der Stempelkasten befindet sich gegenüber vom Höhleneingang und ist an einem Jägerzaun befestigt. Für Kinder ist die Stempelstelle idealerweise in Körperhöhe montiert.
Burgruine Scharzfeld
Von der Einhornhöhle folge ich den Ausschilderungen zur Burgruine. Hier ist der Harzer-Baudenstieg ausgeschildert, dem ich folge. Genauer gesagt ist es die Umleitung vom Baudenstieg und deshalb auch braun gekennzeichnet. Es geht kurzzeitig bergab, an einem Bach komme ich auf eine Teerstraße, die ich überquere. Schräg gegenüber finde ich einen steilen Pfad, atme kurz mal durch und erklimme meine erste Steigung. An der Burgruine angekommen freue ich mich über meine erste sportliche Leistung des Tages. Zugleich mache ich mir aber klar, dass diese Steigung absolut noch nicht das Maß aller Dinge sein wird. Im Hinterkopf habe ich noch eine ganz Andere, denn ich möchte ja heute noch zum Bismarckturm hoch, da wird es schon ganz anders zugehen. Und zum Knollenkreuz ist es auch nicht ohne, fällt mir gleich noch weiter ein. Ich verdränge diese Gedanken und genieße zunächst die Burgruine Scharzfeld. Sie ist das ganze Jahr über geöffnet und darf von jedermann besichtigt werden. Die Aussicht von den oberen Mauerresten ist herrlich. Obwohl das Wetter noch nicht ganz klar ist, kann man hier schon weit in die Ferne schauen. Informationstafeln, die auf der Ruine aufgestellt sind, erklären die Mauereste. Ziegen sind hier in einem abgezäunten Gehege und freuen sich über Futter. Eine Gaststätte befindet sich ebenfalls an der Burg. Ich bin natürlich noch viel zu früh dran und die Gaststätte hat noch geschlossen. Es ist ja auch gerade erst acht Uhr morgens.
Wenn man vorhat, irgendwo einzukehren oder einen Kaffee unterwegs zu trinken, bitte vorher mal nach den Öffnungszeiten erkundigen. Oft werden Öffnungszeiten verändert, weswegen ich hier keine Angaben machen möchte. Es ist mir auch schon passiert, dass die Gaststätte ganz geschlossen war. Also habt bitte Verständnis, dass ich darüber keine weiteren Angaben machen kann.
Harzer Bergwald Tipp zu den Gaststätten:
Was an der Burgruine Scharzfeld für mich aber noch interessant ist, hier befindet sich ein Stempelkasten. Er trägt die Nummer 151. Der Stempelkasten ist auf einem Baumstamm aufgestellt. Die Gaststätte befindet sich nur drei Meter daneben. Jippie, mein zweiter Eintrag für heute im Stempelpass.
Knollenkreuz
Weiter geht es auf dem braun ausgeschilderten Baudenstieg in Richtung Frauenstein. Sogleich treffe ich auf eine Wegabsperrung. Die Forstwirtschaft macht hier Ordnung und schneidet Totholz aus dem Wald. Zu meinem Glück treffe ich auf einen der Forstarbeiter, der mir sagt, dass ich ruhig durchgehen kann, denn die Forstarbeiten wären für heute erledigt. Ich bedanke mich bei ihm und ziehe motiviert weiter. Der Frauenstein, eine Burgruine aus längst vergangener Zeit, befindet sich hier in der Nähe. Ich würde sie gerne besuchen, da hier aber abgesägte Bäume quer übereinander liegen und auch kein Durchkommen zu sehen ist, entschließe ich mich auf meinen Pfad zu bleiben und so darauf zu verzichten.
Harzer Bergwald Tipp zum Frauenstein:
Ich kann den Frauenstein sehr empfehlen. Es ist zwar nur noch ein Felsstein übrig, aber der Ort hat etwas Besonderes. Also wenn ihr mögt, besucht doch mal den Frauenstein. Er ist ausgeschildert und nur 200 Meter vom Hauptweg entfernt. Ein schmaler Pfad führt euch quer durch den Busch zu meinem Weg, ihr braucht noch nicht mal umdrehen. Haltet euch hinter dem Frauenstein links, so kommt ihr wieder auf den Hauptwanderweg. | ||
Mein Weg macht einen kleinen Rechtsbogen und führt dann zu einem breiten Splittweg. Hier biege ich links ab. Der Baudenstieg ist hier gleichzeitig der Rundwanderweg gelbes Dreieck. Auf den Hinweisschildern findet man auch die Bezeichnung 13G. Schon bald führt mein Weg auf einen kleinen Pfad, der kaum sichtbar ist. Dieser Pfad ist der Wanderweg 13G. Er macht eine Rechtskurve und führt bergab. Den "Großen Andreasbach" überquere ich auf einer neuen Holzbrücke. Ich biege nach links und gleich wieder nach rechts ab. Hier treffen der braune und der rote Baudenstieg aufeinander. Ich bleibe auf dem Baudenstieg, der auch als "Olthorntal-Weg" ausgeschildert ist. Ab jetzt geht es bis zum Knollenkreuz immer schön stramm bergauf. Der Weg windet sich und ist ein breiter Splittweg. Mit kleineren Pausen ist dieser Anstieg gut machbar. Das Knollenkreuz ist ab der Holzbrücke sehr gut ausgeschildert. Oben angekommen freue ich mich abermals über meine gute sportliche Tagesform, denn ich habe den Weg ohne Pause geschafft, und das noch in einem ganz passablen Schritttempo. Warum heißt ein Ort wie dieser Knollenkreuz? Ganz einfach: Der Hügel trägt den Namen Knollen und da es eine größere Wegkreuzung gibt, hat man das ganze zusammengeführt und halt Knollenkreuz genannt. Eine Schutzhütte in Form einer Köhlerhütte, einen Rastplatz und natürlich eine Stempelstelle mit der Nummer 152 gibt es hier auch. Es ist ein Ort zum Verweilen und Kraft tanken. Hier hat man, schlicht und einfach gesagt, seine Ruhe. Für mich ist es heute mein dritter Eintrag in den Stempelpass. Ich hole mir meinen Tee raus und genieße die Ruhe.
Bismarckturm Bad Lauterberg
Ich mach mich wieder auf die Socken und bleibe auf dem Baudenstieg. Ich treffe auf die ersten Wanderer, mit denen ich mich kurz unterhalte. Ein kleiner Plausch unter Wanderern halt. Man erkundigt sich gegenseitig nach den heute gesteckten Zielen, wünscht sich einen schönen Tag und geht dann seiner Wege. Der Baudenstieg zeigt nach links, ich gehe jedoch geradeaus den Hügel hinauf. Ihr könnt auch gleich schräg rechts bleiben, da braucht ihr nicht den Hügel hinauf und spart euch eine Steigung, denn beide Wege führen wieder zusammen. Vor mir sehe ich aufgerissene und sehr verwühlte Erde. Ich schaue mich um und bemerke, dass ich mitten im Schlaf - und Esszimmer von Wildschweinen stehe. Aber schade, es ist keines in Sicht. Das wäre es, denke ich mir und gehe den Hügel schon wieder hinab. Der Weg führt auf Bad Lauterberg zu. An der Straße "Am Heibeek" biege ich nach links ab und folge der Straße bis zur Kreuzung an der "Lutterstraße". Jetzt geht es gerade über die Straße und ich finde Hinweisschilder, denen ich nach links folge. An einem Haus geht es schräg rechts weg. Ab jetzt geht es kontinuierlich bergauf. Am Wanderheim folge ich den Ausschilderungen Richtung Bismarckturm. Der Baudenstieg zeigt sich wieder und führt mich über einen sehr steilen Anstieg nach oben. Auf der Hälfte muss ich kurz anhalten und durchatmen. Die bisherigen Steigungen waren alle, im Gegensatz zu dieser, noch harmlos. Ich schaffte sie ohne Problem, doch jetzt lechzt die Lunge nach Erholung. Nach drei bis vier Atemzügen geht es weiter. Bänke laden zu einer Pause ein, die ich jedoch dankend ablehne. Mich packt der Ehrgeiz, diesen Berg zu schaffen und so motiviere ich mich und gehe den Berg an. Auf den letzten Metern komme ich auf eine Zufahrtsstraße, der Bismarckturm zeigt sich und somit ist das nächste Ziel geschafft. Es ist eine Gaststätte mit einem Aussichtsturm. Von dort oben kann man über einen sehr weiten Teil des Harzes blicken und über seine Vielfältigkeit staunen. Ich verzichte auf den Aufstieg, denn selbst vom Parkplatz aus kann man bis zum Brocken schauen. Auf der gegenüberliegenden Seite gibt es einen herrlichen Blick über Bad Lauterberg. Diese Eindrücke reichen mir für heute aus, ich möchte ja noch viel mehr sehen. So drücke ich mir den Stempel mit der Nummer 115, der sich am Eingang der Gaststätte befindet, in meinen Pass. Gegenüber der Stempelstelle gibt es noch Waschbären im Gehege zu bestaunen, die aber bei kalter Witterung nicht draußen sind.
Zu den Schadensbeeksköpfen
Ihr geht jetzt besser an der Stempelstelle 115 geradeaus weiter und folgt dem Wanderweg bergab. Ihr geht also nicht zurrück zur Zufahrtsstraße, da ihr sonst einen unötigen Umweg macht. Die Zufahrtsstraße führt einmal um die Bergkuppe herum. Euer Weg ist ein schmaler Waldweg, der an nassen Tagen rutschig werden kann. Ich komme zu einer Wegkreuzung, "Dicker Forstmeister" ist hier ausgeschildert. Genau da will ich hin, doch leider kommt es anders. Aber eins nach dem Anderen.
Harzer Bergwald Tipp zum Dicken Forstmeister:
"Dicker Forstmeister" ist eine schöne Stelle zum Verweilen. Ein alter, dicker Ahorn erfreut sich seines stolzen Alters. In einer Schutzhütte gibt es Sitzgelegenheiten. Die Aussicht von hier oben ist einmalig. Wer es hier hoch schafft, der spart sich die Gebühr für den Bismarkturm, zumindest, was die Sicht nach Osten und Süden betrifft. Nach Westen könnte es zugewachsen sein. | ||
Ich befinde mich jetzt auf einem Kammweg. Er ist mal sehr schmal, dann wieder sehr breit, aber auch sehr steil. Dieser Weg ist auf dem größten Teil Natur pur. Bei nassen Wetterverhältnissen ist er leider auch sehr matschig, so auch heute. Ich versinke mit meinen Wanderstiefeln bis zum Knöchel. Treckerspuren lassen erahnen, was hier vor einigen Tagen passiert ist. Alles ist noch ganz frisch aufgewühlt und abgesägte Bäume liegen quer herum. Ich gebe aber nicht auf und beschließe weiterzukämpfen. Weiter oben wird es kurzzeitig gerade und der Weg sogar wieder fest. Der Weg wird zu einer Berg-und Talbahn. Ach, das bin ich schon vom Harz gewohnt, sind noch meine Gedanken und so gehe ich mittlerweile wieder entspannter meinen Weg. Der Dicke Forstmeister ist jetzt nicht mehr weit, so ungefähr geschätzte 600 Meter. Wasser läuft wie ein Rinnsal in den tiefen Treckerspuren. Ich denke eher, es war ein schweres Forstgerät, die Spuren waren sehr tief. Zwischen den Fahrspuren kann ich nicht gehen, da versinke ich im Matsch. In den Fahrspuren kann ich nicht gehen, da läuft mir das Tau- und Regenwasser, was sich in den letzte Tagen angesammelt hat, über die Schuhe. Es kommt eine Abzweigung, an der ich mich entschließe einen kleinen Teil des Weges zu umlaufen. Der Weg führt durch einen Buchenwald und schlängelt sich bis zu einem gesplitteten Forstweg hin, hier biege ich rechts ab. Wegweiser, Hinweisschilder leider Fehlanzeige, also alles nach GPS. Der Forstweg führt wieder bergauf und ich komme schon bald auf meinen eigentlichen Weg zurück. Nun befinde ich mich auf einem wilden Waldpfad. Es wird matschig und steil, also nichts unbekanntes heute. Ich zeige dem Berg die Zähne. Ich erkenne frische Hufspuren und Losung (Kot) im Schnee, vermutlich vom Reh oder Hirsch. Weiter oben höre ich Getrampel. Es hört sich an, als ob galoppierende Pferde den Weg kreuzen. Sofort bleibe ich stehen und hole reflexartig meinen Fotoknipser raus. Fünf Hirschkühe kann ich im Dickicht ausmachen. Für ein Foto ist es zu dunkel und sie sind zu weit weg. Die Tiere haben mich bemerkt und bleiben abrupt stehen. Eines der Tiere stellt sich auf den Kopf des Weges, und ich schaue dem Tier aus geschätzten 150 Metern Entfernung in die Augen. Herrlich, ein wunderbares Gefühl, meine Freude ist riesig.
Ich werde nervös, will schnell ein Foto machen. Es kribbelt förmlich unter der Haut. Das erste Mal den Fotoapperat angelegt, abgedrückt. Mist unscharf, noch einmal angesetzt, wieder verwackelt. Ich werde immer kribbeliger, noch einmal und Treffer. Ist zwar nicht hundertprozentig, aber schon mal im Kasten. Die Videokamera rausgeholt, eingeschaltet, auf dem Stativ festgeschraubt und die Tiere gefilmt. Doch jetzt war es schon fast zu spät. Der Hirschbulle kommt und geht, ohne von mir Notiz zu nehmen, zu seinen Damen, die ihm natürlich folgen. Vor lauter Anspannung betätige ich den Auslöser der Videokamera nicht. Darüber kann ich mich jetzt noch ärgern. Leise gehe ich ihnen nach. Die Tiere gehen langsam, ohne große Eile. Da trete ich auf einen Ast, es knackt sehr laut, und die Tiere rennen los. Ich schaff es gerade noch so, über den Kopf des Weges, als die Herde meinen Weg von rechts nach links, in einer Entfernung von 100 Metern kreuzt, einen kleinen Videoausschnitt zu machen. Als alles vorbei ist, fällt der Puls wieder, obwohl der Adrenalinschub bei solch einem tollen Erlebnis schon sehr heftig ist. Zwar verärgert darüber, dass ich nicht ruhig geblieben bin und kein richtig gutes Foto gemacht habe, aber doch hoch erfreut über das gerade erlebte, gehe ich meinen Weg weiter. Der Wanderweg wird ab jetzt so matschig, dass er leider unpassierbar ist. Neben dem Weg wachsen junge Buchen. Ich versuche es am Wegesrand, doch es ist alles sumpfig, kein fester Untergrund. Meine Stiefel sinken voll ein, deshalb beende ich diesen Weg und folge einer Umleitung, die mich natürlich am Dicken Forstmeister vorbeiführt. Irgendwann treffe ich wieder auf den Kammweg, den ich gehen wollte, doch am Dicken Forstmeister bin ich leider vorbei. Schade, aber naja, ich wollte es nicht erzwingen. Ich komme am Gödeckenplatz raus. Die tolle Aussicht entlohnt mich wieder. Ich kann St. Andreasberg und noch weitere Teile des Harzes erblicken. Weiter entdecke ich, da ich nach einem Hinweisschild Ausschau halte, die neue Stempelstelle 153. Cool, klasse, was für eine Tour. Es gibt ja heute soviel zu entdecken. Vor Freude jauchzend mache ich mich zur noch amtierenden Stempelstelle 153 auf. Ich finde sie nur 200 Meter hinter dem Goedeckenplatz. Nach soviel Erlebnissen ist erst mal eine Pause angesagt. So beiße ich ins Brot, trinke etwas. Mache noch ein paar schöne Fotos und Filmchen von der Gegend. Hab ich alles? Ach besser noch eine frische Jacken anziehen, ich bin ja schon sehr durchgeschwitzt. Jepp, kann los gehen. So ziehe ich weiter.
Großer Knollen
Ich entschließe mich für den Wanderweg 15G rotes Dreieck. Es ist ein Waldpfad, der ebenfalls seinen Eindruck in meinem heutigen Wandertag hinterlässt. Nach fast zwei Kilometern kommt mir die Stempelstelle 153 ( alt ) wieder ins Gedächnis und ich frage mich: "Irgendwas hast du gerade an der Stempelstelle vergesssen." Was soll ich sagen, plötzlich fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Oh nein, ich hab gar keinen Stempel ins Heft gedrückt. Ich gehe weiter, denn den Rückweg von zwei Kilometern will ich nicht mehr gehen. Amüsiere mich aber noch lange darüber, dass ich neben der Stempelstelle 153 Schadensbeeksköpfe gefrühstückt habe. Egal, ich komme wieder. Vom Wanderweg 13G komme ich auf die Knollenstraße. Ein altbekannter Weg, der Baudenstieg, kreuzt ebenfalls hier und führt mich zum Großen Knollen. Hinweisschilder finde ich zum Großen Knollen reichlich. Der letzte Anstieg für heute muss noch gemeistert werden, dann ist der höchste Punkt des Tages, mit 671 Meter über NormalNull erreicht. Auch dieser Anstieg erweist sich als nicht ohne. Der Hügel fordert mich noch mal, die letzten Kräfte werden mobilisiert. Eine Teerstraße dreht sich zum Gipfel, ich komme auf dem Gipfel an und freue mich darüber, dass ich auch dieses kleine Hügelchen geschafft habe. Einen kurzen Jubelschrei kann ich mir nicht verkneifen. Wanderer, die aus der Gaststätte am Großen Knollen kommen, lachen mir zu, so als ob sie wüssten, was ich heute so alles erlebt habe. Der Aussichtsturm ragt hoch zum Himmel, aber um dort hochzugehen, ist es schon zu spät. Es ist schon fast 14 Uhr und ich muss noch fast sechs Kilometer bis zum Parkplatz. Das Wetter wird auch schlechter, es beginnt zu regnen. Also, diesmal Stempel ins Heft und weiter. Die Stempelstelle 150 Großer Knollen, befindet sich gegenüber der Gaststätte. Der Ort lädt zu einer Pause ein und es gibt tolle Aussichten zum Ravensberg, der mit seinem ehemaligen Fernmeldeturm aus dem Gebirge ragt. Vom Aussichturm selber hat man einen weiten Blick über den Harz. Wer Zeit und Muße hat, sollte das auf jeden Fall mal erlebt haben.
Zum Parkplatz
Nach ein paar Fotos beginnt der Abstieg nach Scharzfeld. Der Baudenstieg, erst rot dann braun, führt mich auf direktem Wege nach Scharzfeld. Unterwegs wird der Nadelwald zum Mischwald, dann zum reinen Laubwald. Ich komme an den Schutzhütten Kanefke-Hütte und Göttinger-Hütte vorbei, die ich aber nicht sonderlich beachte. Ich komme noch an einem Steinbruch vorbei. Selbstverständlich werden auch hier Fotos gemacht. Wegweiser zur Einhornhöhle finde ich unterwegs mehrfach. Gegen 15:30 Uhr komme ich zufrieden und gut gelaunt am Parkplatz an, wo schon mein Silberblitz sehnsüchtig auf mich wartet. Umziehen, eine Tasse Tee, noch mal Tschüss sagen und dann geht es nach Hause.
Fazit:
Diese Tour ist sehr erlebnisreich, spannend und zugleich aber auch sehr kräftezehrend. Anhand der Höhenmeter und einer Streckelänge von 28 Kilometer, ist sie eher für den geübten Wanderer. Sechs Stempelstellen der Harzer Wandernadel. Für den Kinderwagen würde ich da eher mal eine andere Tour für euch in diesem Gebiet testen. Selbstverständlich kann man diese Tour auch umplanen, splitten und in kleinerem Umfang gehen. Ich bin da etwas extremer, weswegen ich eher so eine Tour gehe. Jede Wanderung hat etwas Besonderes. Mein Erlebnis mit der Hirschherde war etwas ganz Besonderes. Darauf gibt es keine Garantie, aber ich kann euch versprechen, dass man trotz der steilen Strecken sehr viel erleben kann und auch wunderbare Erlebnisse mit nach Hause nimmt. Setzt euch zu Hause in aller Ruhe hin und lasst eure Wanderung Revue passieren. Ihr werdet dann schon merken, was ihr so erlebt habt.
Die Komoot-Karte zur Tour:
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