Harzer Bergwald Tourendetails:
Streckenlänge: 15 Kilometer Start: Parkplatz Ziegenalm Streckenverlauf: Ziegenalm - HSB Haltepunkt Sophienhof - Carlshausturm - Dammbach - Walzenhütte - Stierbergsteich - Sophienhof Sehenswürdigkeiten: Ziegenalm, Carlshausturm, Stierbergsteich Stempel Harzer Wandernadel: 48, 50, 51, 97 Info zu Bus und Bahn: Harzer Schmalspurbahnen Parkplatz: Ziegenalm(kostenlos) Download: GPX-Datei | ||
Gewusel im Hang
Unsere Runde startet in Sophienhof auf dem Parkplatz nahe der Ziegenalm. Im Sommer war die Ziegenalm sehr belebt, viele Tiere draußen und für das Jungvolk interessant anzuschauen. Das ging bis hin zu einem sehr alten zotteligen Hofhund, der dankbar jede Streicheleinheit unserer Jungs entgegen nahm. Leider war jetzt zu Jahresbeginn der Almbetrieb witterungsbedingt kaum wahrnehmbar. Außer ein paar Mufflons und Dammwild gab es im Freien nix zu sehen. Auf der Ziegenalm steht auch gleich der erste Stempelkasten der Harzer Wandernadel, die Nr.97. Also Stempel schnell abgeholt und weiter gehts nach Norden den Sophienhofer Stieg entlang. Dieser passiert im Tal den Haltepunkt "Sophienhof" der Harzer Schmalspurbahnen. Dann folgt ein kurzer, knackiger Anstieg, der im Sommer nach heftigen Stürmen mit etlichen gefallenen Bäumen übersät war. Für die Jungs war diese Kletterpartie ein riesiger Spaß. Jetzt im Winter ist der Stieg wieder frei passierbar, sofern man mal von der Steigung absieht. Vorbei an der Schutzhütte Lochtal wird der Weg sanfter und steigt nur noch langsam an. Es geht stellenweise durch dichten Nadelwald, ehe sich der Bewuchs zu einem schönen losen, von Schonungen umrandeten Wald öffnet. Wir verlassen den Sophienhof Stieg und gehen zur Carlshaushöhe hinauf. Christians und meine Schritte wurden jetzt im Januar schon sehr schwer, da wir uns etwas vorgenommen hatten, das ihr euch lieber im Video anschaut. Erzählbar ist das nicht!
Traumhafte Aussicht auf dem Carlshausturm
Am Carlshausturm auf der Carlshaushöhe befindet sich die Stempelstelle Nr.51 der Harzer Wandernadel. Neben einer Schutzhütte gibt es noch einen größeren Rastplatz auf dem Plateau. Die Attraktion ist jedoch der Turm selbst. Von der Aussichtsplattform auf dem Carlshausturm hat man eine herrliche Sicht über die umliegenden Wälder. Die 30 Meter Kletterhöhe sind nicht jedermanns Sache, doch mit ein wenig Ansporn und Unterstützung geht es viel leichter. Der Abstieg ist einfacher, da man durch die Stufen nicht nach unten sehen kann. Über den Pfad, den wir gekommen sind, geht es auch wieder hinab zum Fuß der Carlshaushöhe. Nur wenige Meter Forstweg müssen wir in Kauf nehmen, um dann wieder zurück auf Waldpfaden dem Dammbach entgegen zu wandern. In diesem Bereich führen die Pfade erneut durch dichte Fichtenwälder. Im Sommer finden sich im Tal viele Blaubeerbüsche zum Naschen. Es war eine besondere Freude für unsere Jungs. Der Winter war etwas trister, jedoch nicht minder schön auf seine ganz eigene Art. Der Dammbach wird von einer hölzernen Brücke gequert, die in der kalten Jahreszeit meist glatt und schmierig von der hohen Luftfeuchtigkeit ist.
Rambazamba an der Walzenhütte
Nach wenigen Metern auf dem Forstweg erreichen wir die Walzenhütte, eine Schutzhütte an einer Wegspinne. Hier befindet sich auch die Stempelstelle Nr.50 der Harzer Wandernadel. Als wir im Sommer auf dieser Tour unterwegs waren, entdeckte Jan ein Wespennest an der Decke der Hütte. Er war sehr gespannt, was wohl passieren würde, wenn er mit dem Fuß gegen die Hüttenwand tritt. Was soll ich sagen, wir alle wußten danach Bescheid. Es setzte eine wilde Flucht ein und Jan war unser aller Liebling für ein paar Minuten. Zum Glück waren alle ungeschoren davon gekommen. Wie ihr seht, wird es für Kinder nie langweilig auf dieser Tour. Ein kleines Stück in Richtung Stierbergsteich kreuzt die Tour ein zweites mal die Harzer Schmalspurbahn über eine Brücke. Im Sommer trennten uns nur wenige Minuten von einer Dampflokdurchfahrt. Das wäre ein Ereignis für die Jungs gewesen! Mit Christian wollte ich das nachholen, jedoch sagte uns der Fahrplan, dass wir zu lang warten müssten. Also ging es weiter. Auf Kilometer 10 läuft unsere Wanderung für ein Stück parallel zur Bahnlinie. Und wie das Schicksal manchmal spielt, war ich mit Christian keine 250 Meter in den Wald abgebogen, als eine Dampflok entgegen der Fahrplanauskunft verbei stampfte. Diese Gegend gönnt uns vermutlich keine Aufnahmen der Loks.
Der Stierbergsteich, zugleich Stempelstelle Nr.48 der Harzer Wandernadel, war an beiden Wanderungen Schauplatz eines Jubiläums. Im Sommer stempelte Jan für die Silberne Wandernadel und im Winter holte sich Christian seinen 111 Stempel und darf sich fortan Harzer Steiger nennen. Der Stempelkasten befindet sich in einer Schutzhütte etwas erhöht über dem Teich, der sehr ruhig im Wald versteckt liegt. Vom Stierbergsteich zurück sind es nur noch 2-3 Kilometer bis Sophienhof. Wer Naturprodukte vom Hersteller vor Ort mag, kann auf der Ziegenalm den Bioladen besuchen. Mein Favorit ist das Ziegeneis!
Fazit
Auf rund 15 Kilometer könnt ihr eine sehr schöne Wanderung erleben. Besonders für Kinder wird die Ziegenalm interessant sein und als Mutprobe der Carlshausturm in Frage kommen. Mit etwas Glück stampft eines der Stahlrösser der Harzer Schmalspurbahnen am Wegesrand vorbei. Plant eure Tour mit dem Fahrplan der HSB und überrascht die Kleinen! Als weitere Belohnung warten vier Stempel der Harzer Wandernadel auf fleißige Stempelsammler. Etwas Anstrengung erfordert der Anstieg zur Carlshaushöhe. Nehmt euch Zeit, pausiert an der Schutzhütte am Lochtal oder irgendwo an einem der herrlichen Waldränder. Diese Tour wird garantiert kein Langweiler!
Das Video zur Tour:
Die Komoot-Karte zur Tour:
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