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Abenteuerland Regenstein

Der größte Sandkasten im Harz

Im Umkreis von Blankenburg wimmelt es nur so von Stempelstellen. Da wundert es nicht, dass dort in der Umgebung auch die Tour zu finden ist, bei der sich auf kürzestem Weg drei Stempelstellen ballen. Die Rede ist vom Regenstein nördlich von Blankenburg. Also tut man was? Guten Freunden gibt man nicht nur ein Küsschen, nein, man führt sie in eine der aufregendsten Gegenden am Nordrand des Harzes. Frauke, Rüdiger und Hundedame Lacey sind zu Gast im Harz und da haben wir es uns nicht nehmen lassen, sie auf ihrer ersten Tour zu begleiten. Harzer Bergwald war schon mehrfach am Regenstein unterwegs und möchte euch heute diese Tour näher vorstellen, die jeden mitreißen wird. Ob Zwei- oder Vierbeiner, ob klein oder groß. Der Regenstein fährt ein Repertoire auf, das alle Wünsche erfüllt. Kurzer Spaziergang, Abenteuertour, Entspannung, geschichtliche Reise, romantische Kiefernwälder oder wilde Hatz im größten Sandkasten der Gegend. Auf geht's!

Harzer Bergwald Tourendetails

Streckenlänge: 7 Kilometer

Start: Parkplatz am Regenstein

Streckenverlauf: Sandhöhlen im Heers - Regensteinmühle - Festung Regenstein

Sehenswürdigkeiten: Sandhöhlen im Heers, Regensteinmühle, Festung Regenstein

Stempel Harzer Wandernadel: 80, 81, 82

Info zu Bus und Bahn: Deutsche Bahn, Harzer Verkehrsbetriebe

Parkplatz: Parkplatz am Regenstein(kostenlos)

Download: GPX-Datei

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Tour für Langschläfer

Frauke vor der Kulisse der Sandhöhlen im HeersDie Länge der Regensteintour ist dermaßen kurz, dass sich die Runde hervorragend für Langschläfer eignet. Ca. sieben Kilometer lassen locker einen Spätstart zu, so dass niemand Sorge haben muss, etwas zu verpassen. Unsere Wanderfreunde aus dem Bremer Umland reisten Sonntag an, so konnten wir sie bereits auf ihrer Anfahrt abfangen und auf den Nachmittagstripp am Regenstein entführen. Hündin Lacey fühlte sich sofort zu Hause in den lichten, hauptsächlich mit Kiefern bestandenen Wäldern. Wir wählten eine Runde gegen den Uhrzeiger und schlugen die Richtung Sandhöhlen im Heers ein. So lässt sich auch die Anstrengung auf den geringsten Grad reduzieren. Denn der spätere Weg über die Regensteinmühle zurück zur Burg Regenstein steigt nur sehr moderat an und stellt selbst für untrainierte Spaziergänger keine Herausforderung dar. Gegenüber der Burg bot sich sofort ein Panorama für ein tolles Erinnerungsfoto. Der anschließende Abstieg über eine enge Treppe glich einem Geschicklichkeitsparkur und trug zur allgemeinen Belustigung bei. Lacey fegte wie der Wind die Stufen und Absätze hinunter. Bei feuchtem Wetter sollte man doch Vorsicht walten lassen, denn die Sandsteinstufen können sehr rutschig werden.

Der Heers fühlt sich an, als wäre man in den Wäldern Brandenburgs oder nahe der Ostsee unterwegs. Sandige Wege und dichter Kiefernbestand sind für dieses Flair verantwortlich. Weit über unseren Köpfen erhebt sich mächtig der Regenstein mit der Burgruine. Nach wenigen hundert Metern wartet dann die große Überraschung auf unsere Freunde. Für Frauke und Rüdiger ist es die beeindruckende Kulisse der Sandhöhlen, die man hier so gar nicht erwartet hätte. Zum Teil fühlt man sich an einen Sandstrand am Meer versetzt. Hündin Lacey möchte am liebsten sofort zu den anderen Hunden, die bereits an den Höhlen umher tollen. Doch vorher sind zwei wichtige Rituale zu vollziehen. Frauke stempelt an der Nr.81 ihren ersten Stempel dieses Urlaubs. Für Jacqueline ist es gleich die Goldene Wandernadel und somit ein Etappenerfolg für höhere Ehren. Dann wird Lacey auf die Meute im "Sandkasten" losgelassen. Eine wilde Jagd entwickelt sich zur Freude aller Halter. Jeder hat seinen Spaß. Gemeinsam erkunden wir die Höhlen und Bildnisse unbekannter Freizeitkünstler, die sich im Sandstein verewigt haben. Ein paar Sonnenstrahlen lassen sogar ein Sonnenbad auf den Felsen zu. Wer mit den Kindern her geht, wird Schwierigkeiten haben, sie wieder von diesem Abenteuerspielplatz zu lösen.

Harzer Bergwald Tipp zu den Sandhöhlen im Heers:

Für die Großen Decke mitbringen und für die Kinder Spielgeräte wie Ball, Frisbee und anderes einpacken. Für die Kleinen Sandhöhlen empfielt sich die Mitnahme einer Taschenlampe

Ingeneurskunst im Fels

Über die Alte Heerstraße geht es im nordwestlichen Bogen in Richtung Regensteinmühle. Unterwegs finden wir die Kleinen Sandhöhlen. Mit ihrer geringeren Größe sind sie weniger spektakulär als unser erstes Etappenziel, bieten aber sehr viel Raum für Entdecker. Als wir mit unseren Kindern hier waren, wurden die Taschenlampen ausgepackt und die Höhlen erkundet. Da sie nicht sehr tief sind, muss man sich nicht weiter sorgen. Am nördlichsten Punkt unserer Wanderung bewegen wir uns für einige Meter auf dem Pilgerpfad "Jakobsweg", um dann zur Regensteinmühle abzuschwenken. Sie liegt in den Sandsteinfelsen gehauen in einer sehr romantischen und ruhige Ecke des Regenstein. Wen das Picknick-Fieber noch nicht gepackt hat, der wird spätestens jetzt in seinen Bann gezogen. Direkt an der Regensteinmühle befindet sich ein Rastplatz mit Tischen und Bänken. Im Sommer spenden Bäume den nötigen Schatten. Doch immer ist der Blick frei auf die markanten Wasserräder am Fuße der Felsen. Hier steht die Stempelstelle Nr.82 der Harzer Wandernadel. Der Ausbau der Mühle ist ebenso wie ihre Restauration auf Schautafeln dokumentiert. Rechts vorbei geht es hinauf zum Plateau oberhalb der Mühle, wo auch der Mühlgraben endet. Wir verlassen das Areal der Regensteinmühle und streben unserem letzten Tagesziel, der Burg Regenstein, entgegen.

Harzer Bergwald Tipp zur Burgruine Regenstein:

Öffnungszeiten:

April bis Oktober täglich 10-18 Uhr

November bis März Mi-So 10-16 Uhr

Achtung: bei schlechter Witterung geschlossen

Steinerne Zeitzeugen

Die Burgruine Regenstein vom Burgtor aus gesehenZur Burg Regenstein führt ab dem Parkplatz eine asphaltierte Straße hinauf. Am Tor der Burg steht der dritte Stempel des Tages, die Nr.80. Bei diesem Besuch hatten wir völlig die Öffnungszeiten vernachlässigt. Es war noch für 45 Minuten geöffnet. Nun standen wir vor der Wahl, die Burg zu besichtigen oder auf einen Kaffee noch ins Restaurant zu gehen. Also kapitulierten wir vor den Burgmauern und zogen uns geschlagen ins Restaurant zurück, welches mit seinen Panoramafenstern eine gute Wahl war. Bei Kaffee und Kuchen führten wir einen netten Plausch und genossen die Aussicht auf den Heers mit den Sandhöhlen. Wenn ihr eure Kinder mitnehmt, müsst ihr aber unbedingt auf die Burg gehen. Ein großes Labyrinth an Höhlen und Gängen erwartet sie hier. Auf der Burg gibt es eine grandiose Aussicht nach Norden auf den Heers und das Nördliche Harzvorland und nach Süden auf Blankenburg und den nahen Harz. In einigen Räumen befinden sich noch vereinzelte Ausstellungsstücke wie Keramiken oder Münzen.

Harzer Bergwald Tipp zur Harzer Wandernadel:

Das Stempelstellensystem der Harzer Wandernadel umfasst 222 über den ganzen Harz verteilte Orte. Ein Stempel, den du nicht für den Harzer Wanderkaiser brauchst, steht in der Geschäftsstelle der Wandernadel im Kleinen Schloss in Blankenburg. Wenn du also schon einmal im Heimatland der Harzer Wandernadel bist, statte doch dem Team um Christina Grompe einen Besuch ab. Neben dem Sonderstempel der Geschäftsstelle und dem Erwerb von vielen Fanutensilien, Stempelheften und Wandernadeln kannst du hier auch nachstempeln, wenn mal irgendwo ein Gummi fehlt.

Fazit

Das Abenteuerparadies Regenstein mit seinen Attracktionen Sandhöhlen und Burgruine ist das perfekte Ausflugsziel für Familien. Die Tour ist mit nur sieben Kilometern sehr kurz. Das Profil ist von uns bewusst angenehm leicht gestaltet. Spiel und Abenteuer wechseln sich ab und lassen zwischendurch Zeit für eine Ruhephase. Regensteinmühle und Burgruine runden die Tour historisch ab. Wer sich dann noch Zeit für das Panorama im Restaurant nimmt, lässt die Wanderung entspannt ausklingen. Zudem gibt es drei Stempel auf dieser kurzen Runde, von denen die Sandhöhlen und die Regensteinmühle bereits zu Stempelstellen des Jahres gewählt wurden. Ihr könnt quasi nichts falsch machen!

Tourentipps:

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Das Video zur Tour:

 

 

Die Komoot-Karte zur Tour:

 

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