Unsere heutige Tour entführt uns tief in das Herz des Harzes. Königshütte, gelegen zwischen Talsperren, ist unser Ziel. Wir besuchen neben dem Königshütter Wasserfall einige sehr attraktiv gelegene Aussichtspunkte, die Ruine Königsburg und umrunden die Talsperre Königshütte. Euer Stempelheft könnt ihr ebenfalls sehr gut füllen, denn auf der rund 15 Kilometer langen Tour liegen 3 Stempelstellen, die alle drei u.a. zum Harzer Hexenstieg gehören.
Harzer Bergwald Tourendetails:
Startpunkt: Parkplatz Eisenbahnbrücke an der B27 Länge: 16 Kilometer Stempel Harzer Wandernadel: 40, 41, 42 Download: GPX-Datei | ||
Der Königshütter Wasserfall
Der Startpunkt der Tour liegt in Königshütte in der Nähe des Wasserfalls direkt an der Eisenbahnbrücke über die Bode. Von hier aus geht es zuerst zum Königshütter Wasserfall und der Stempelstelle Nr.40 der Harzer Wandernadel. Ein leicht erreichbarer Rastplatz bietet Gelegenheit für eine Brotzeit. Die Stempelstelle liegt oberhalb des Wasserfalls und bietet bereits einen ersten Vorgeschmack auf weitaus imposantere Aussichten. Durch den Wald schlagen wir einen Bogen zur Bode. Auf dem Weg dahin suchen wir die Rabensteine, zwei Plätze mit grandiosen Aussichten, auf. Der erste Aussichtspunkt bietet einen Blick auf die westlich von Königshütte gelegene Mandelholztalsperre. Der zweite Punkt verschlägt einem die Sprache! Setzt man sich auf den Felsgrat, breitet sich zu Füßen der Harzwald aus und am Horizont wird der Brocken durch näher gelegene Berge fast verdeckt. Das ist Hochlandfeeling pur und die Aussichtspunkte sind ein unbedingtes Pflichtprogramm!
Es geht weiter. Am rechten Waldrand macht sich eine Wiese breit, an deren Ende das Kalkwerk Hornberg zu sehen ist. Die Alte Elbingeröder Straße führt uns zur Schutzhütte im Steinbachtal, wo sich Dammastbach und Hirschbach treffen. Die Furt im Bach lädt zum barfuß Durchwaten ein. Einige hundert Meter weiter unten bieten sich viele Möglichkeiten, den wilden Lauf des Hirschbachs im Bild festzuhalten.
Ruine Königsburg
Über die Kalte und Warme Bode geht es zur Ruine Königsburg. Das ist nur die halbe Wahrheit. Nach der Brücke über die Kalte Bode kommt ein kurzer Stichel durch den Wald. Am Ende des Anstiegs liegt eine Schutzhütte und ein Rastplatz. Die schmale Schneise im Wald lässt einen kleinen Ausschnitt der Mandelholztalsperre erkennen. Im Aufstieg kamen wir mächtig ins Schwitzen, denn im dichten Wald war die Luftfeuchtigkeit sehr hoch. Da war uns der Rastplatz sehr willkommen. Die nächste Schutzhütte auf dem Weg war zur Rast nicht zu gebrauchen, denn sie war halb von einem Ameisenstaat okkupiert. Insgesamt ist der Weg ab der Kalten Bode aber sehr zu empfehlen, da er ausschließlich über weichen Waldboden und grasbewachsene Wege führt. Auf dem letzten Abschnitt bis zur Weide führt er durch einen verwilderten Hohlweg. Personen unter 1.50m sollten deshalb sichtbar markiert werden, um nicht verloren zu gehen! Eine Koppel versperrt das Weiterkommen, deshalb erfolgt das Ausweichen über den gepflasterten Sonnenweg. Von diesem kann man schon den nächsten Aufstieg zur Ruine Königsburg erkennen. Nach einer sehr kurzen Ortsdurchquerung erreichen wir die Brücke über die Warme Bode. Zum Glück haben wir den Schatten für eine kurze Pause genutzt und ein wenig der Bode gelauscht. Danach ging es über einen bösen Stieg hinauf zu den Bänken am Hang. Eine traumhafte Fernsicht hat für den harten Anstieg entschädigt.
Noch schöner wurde die Sicht an der Ruine Königsburg. Sehr gut platziert steht eine Bank mit Sicht auf Königshütte und die hohen Harzer Berge. Justus hatte sein Fernglas dabei und nutzte es in der Pause ausgiebig. An der Burg steht auch die Stempelstelle Nr.41 der Harzer Wandernadel. Bei dieser Aussicht können wir die Verantwortlichen der Harzer Wandernadel nur zu dieser Auswahl beglückwünschen. Die gepflegte Anlage der Burgruine schafft das passende Umfeld.
Talsperre Königshütte und Trogfurther Brücke
Ein kurzer Abstieg durch den Wald führt auf den Weg rund um die Talsperre Königshütte. Wir gehen weiter in Richtung Osten, wo uns an der Trogfurther Brücke unser letzter Stempel des Tages erwartet, die Stempelstelle Nr.42 der Harzer Wandernadel. Der Blick von der Staumauer auf den Stausee ist spektakulär. In der späten Nachmittagssonne glitzert das Wasser und der See erinnert mich an einen Fjord oder einen der von uns so geliebten schwedischen Waldseen.
Auf der Nordseite geht es zurück nach Königshütte. Die betonierte Straße zieht sich ewig hin. Bei der Planung hatte ich die Temperaturen ein wenig unterschätzt und wir haben uns nur eine Trinkflasche mitgenommen, deren Inhalt wir schon frühzeitig rationiert haben. Walderdbeeren und Himbeeren am Straßenrand sind eine willkommene Ergänzung unseres Flüssigkeitsbedarfs. Zudem suchen wir schattige Stellen zum Gehen und nutzen Raststellen, um uns zu erholen. Kurz vor Königshütte überraschen wir eine Blindschleiche, die sich auf der Straße sonnte. Nach kurzer Jagd bestaunen wir unseren Fund und lassen ihn wieder zurück in den sicheren Wald. Die Trinkflasche ist jetzt auch fast leer und wir sehnen uns nach einer Schenke. In der Pension "Am Felsen" werden wir promt fündig. Die Bedienung erkennt unser Leid und serviert die Getränke in Rekordzeit. Wieder erfrischt machen wir uns auf die letzten Meter am Hang und durch den Ort zurück zu unserem Startpunkt.
Fazit
Die Rundwanderung um Königshütte und die Talsperre Königshütte bietet sehr viel Abwechselung. Die Highlights sind ganz klar neben den Stempelstellen am Wasserfall, der Ruine Königsburg und der Talsperre auch die Rabensteine oberhalb des Wasserfalls. An klaren Tagen verschlägt die Aussicht dem Betrachter die Sprache. Es sind ein paar Anstiege zu bewältigen, die alle nicht übermäßig lang sind. Eine gewisse Grundkondition sollte man schon besitzen, um die Schönheit der Tour bewundern zu können. Die Länge ist mit 15 Kilometern recht moderat. Königshütte und Umgebung sollte man unbedingt besucht haben!
Harzer-Bergwald-Tipp zur Übernachtung und Einkehr:
Hotel "Waldmühle" in Elend Braunlager Str.15 38875 Oberharz am Brocken / OT Elend Tel: 039455 / 51222 | ||
Die Komoot-Karte zur Tour:
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