Harzer Bergwald Tourendetails:
Startpunkt: Großparkplatz am westlichen Ortseingang Länge: 11 Kilometer Stempel Harzer Wandernadel: 57 Download: GPX-Datei | ||
Zur Hohlen Eiche
Unsere Tour beginnt auf dem Parkplatz des westlichen Ortsrandes von Friedrichsbrunn. Eine Unmenge an freien Plätzen sollten hier immer garantiert sein. Der Weg führt über die Straße nach Nordosten in Richtung Klobenbergbaude. Ein breiter Forstweg geleitet uns direkt zum historischen Grenzstein zwischen Preußen und Braunschweig aus dem Jahre 1844. Weiter führt der Weg direkt zur Adlereiche, die den erfahrenen Stempeljägern noch als Stempelstelle bekannt sein sollte. Dieser hohe und imposante Baum wacht erhaben über die Wegkreuzung, die unter anderem nach Allrode führt. In der gleichen Richtung wartet auch die hohle Eiche, unser westlichster Punkt dieser Wanderung. Vorbei an Neupflanzungen öffnet sich rechts vor uns eine große idyllische Waldwiese, die ein klassisches Panoramabild abgibt. Wäre da nicht das ausgebrannte Wrack eines Kleinwagens. Man kann nur hoffen, dass dieser Fremdkörper recht bald entfernt wird. An der hohlen Eiche wartet die Stempelstelle Nr.57 der Harzer Wandernadel. Leider ist von ihr nicht mehr viel übrig als ein Stamm und einige abgetrennte Äste. Auf der Rückpassage liefert mir dann ein Kremsergespann ein willkommenes Foto. Und dann ist da noch die schöne Waldwiese, auf der ich mir noch ein Beutelchen mit frischen Kräutern suche, bevor es weiter geht.
Ins Tiefenbachtal
Das kurze Stück Rückweg passiert dann erneut die Adlereiche. Diesmal geht es nach Osten direkt nach unten ins Tiefenbachtal. Hohe Fichten säumen den Weg, der immer tiefer ins Tal führt. Auf halber Strecke ziehen merkwürdig geformte Nadelbäume meine Aufmerksamkeit auf sich. Am rechten Wegrand stehen sie, scheinbar in Gruppen geordnet. Doch es sind reihenweise Mehrfachstämme, was ich so bei Nadelbäumen noch nicht gesehen habe. Wenige Meter weiter steht einer dieser imposanten Bäume, jedoch als Einzelstamm. Die dem Stamm entspringenden Äste sind jeweils von einer dicken Wulst umrahmt. Die Erklärung steht auf einem Schild am Stamm, es sind Warzenfichten. Der Name scheint sich von selbst zu erklären. Nähere Informationen konnte ich bisher nicht finden.
In der tiefsten Senke angekommen, überquert der Weg den Tiefenbach. Wenige Meter entfernt kündet ein Bergbauhinweiser von der einstigen Grube "Glückauf Tiefenbach". Zurück nach Friedrichsbrunn müssen wir nun einige hundert Meter Anstieg überwinden, doch der Bach schlängelt sich ständig links und rechts durchs Gestein und plätschert beruhigend, so dass man die Anstrengungen kaum wahr nimmt. Der Wald steht dicht bis an den Wegrand und gibt einem das Gefühl, Teil dieser wunderschönen Umgebung zu sein. Am Ende des Aufstiegs wechselt der Baumbestand in den wohlbekannten Buchenwald. Der Wald scheint vor Leben nur so überzuquellen. Überall singt und trillert es. Die Buchen dieses Waldes sind bereits sehr alt und haben stattliche Höhen erreicht. Ihre Samen keimen jedes Jahr, so dass sich auch am Boden ein dichtes Unterholz aus jungen Buchen gebildet hat.
Im Finale noch ein Brockenblick
Auf den letzten Metern will mich Komoot durch private Gärten führen. Entweder sehe ich den Weg vor Bäumen nicht oder Komoot hat falsche Informationen. Über die Wiese führt ein gut sichtbarer Pfad an eine Koppel vorbei zur Hauptstraße von Friedrichsbrunn. Am Ende des Pfads steht die Pension Brockenblick. Als ich mich noch einmal dem Wald zuwende, wird mir auch der Name klar. Eine Schneise gibt den Blick auf den fernen Brocken frei. Noch wenige hundert Meter nach Westen und ich habe den Startpunkt der Wanderung am Parkplatz erreicht. Aus den von Komoot berechneten neun Kilometer Wanderweg sind 11 geworden. Die Strecke war sehr abwechslungsreich. Ich habe dichte Fichtenwälder gesehen, blühende Waldwiesen und mächtige Buchenwälder. Das Tiefenbachtal strahlte eine unglaubliche Ruhe und Mystik aus. Die Tour stellt keine besonders hohen Anforderungen an den Wanderer. Alle Wege waren befestigt und frei begehbar. Der Anstieg aus dem Tiefenbachtal war steil, aber kein unüberwindbares Hindernis. Auch ungeübte Wanderer sollten ihre Freude an dieser Runde haben.
Harzer-Bergwald-Empfehlung zur Übernachtung und Einkehr: Hotel-Restaurant Harzresidenz in Friedrichsbrunn Victorshöher Str. 2 Tel: 039487 / 74 74 0 | ||
Die Komoot-Karte zur Tour:
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