Zur KarteStempelstelle 194 - Hellergrund
Region: Neudorf
Quelle: Harzer Wandernadel
Wandert man von dem schönen Ort Neudorf in Richtung Birnbaumteich,
welcher auch wie so viele Teiche im Harz künstlich, zur bergbaulichen Nutzung angelegt worden ist, erreicht man nach kurzer Zeit die Stempelstelle 194, den Hellergrund. Hier im „Birnbaumer Revier“ erhielten die ansässigen Mönche schon im dreizehnten Jahrhundert die Erlaubnis nach Silber zu schürfen. Zunächst schürfte man im Pingenabbau nach dem Edelmetall. Ab 1536 musste man dann in die Tiefe gehen, doch die erforderliche Technik war nun vorhanden. Schon 1539 wurden in der Münze zu Harzgerode die ersten Taler von Silber aus dem Birnbaumer Revier geprägt. Die Gruben müssen teilweise sehr ergiebig gewesen sein, gemessen an dem Aufwand, welchen man später dort noch betrieb. Die Stempelstelle Hellergrund liegt direkt am 15 km langen Neudorfer historischen Bergbaurundwanderweg.
Man baute zum Beispiel unterirdisch drei Kunsträder ein, die die Pumpen betreiben sollten, welche den Schacht entwässerten. Die Kraft für diese Wasserräder wurde über ein mehr als einen Kilometer langes Feldgestänge herbeigeleitet und durch den „Tiefen Stollen“ schließlich gelöst. Dessen Stollenmundloch befand sich am Ende des Hüttegrundes. Die im Volksmund „Lichteschächte“ genannten Löcher im Hellergrund dienten nicht der Beleuchtung, sondern waren Wetterschächte zur Belüftung.
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