Harzer Bergwald Tourendetails:
Startpunkt: Parkplatz gegenüber dem Sternhaus an der L243 Länge: 9 Kilometer Stempel Harzer Wandernadel: 184, 196 Download: GPX-Datei | ||
Zum Bremer Teich
Die Tour für die Anreise mit dem Auto beginnt am Parkplatz gegenüber dem Sternhaus. Die Wanderwege sind durch Schranken für Kraftfahrzeuge gesperrt. Durch dichten Wald geht es bis zum Bahnübergang der Selketalbahn. Von hier könnte man in die Tour einsteigen, wenn man die Anreise per Schmalspurbahn wählt. Und weiter geht es in Richtung Bremer Teich. An einer Wegabbiegung steht in idyllischer Lage ein hübsches Försterhaus. Wer möchte hier nicht gern wohnen? Weiter geht es für einige Meter bis zum Damm des Bremer Teichs. Am anderen Ende des Damms befindet sich die Stempelstelle Nr.196 der Harzer Wandernadel.
Hundert Jahre vor der Entstehung des Bremer Teichs wurde 1696 etwas südwestlich des heutigen Teichs während einer Parforcejagd durch den anhaltischen Fürsten Viktor Amadeus der letzte Bär in den Anhaltischen Forsten erlegt. Zum Gedenken daran wurde um 1900 das Bärendenkmal errichtet.
Der Bremer Teich wurde 1796, nach anderen Angaben bereits 1730, angelegt und soll zum Fangen von Hirschen gedacht gewesen sein, woher sein ursprünglicher Name, Hirschteich, stammt. Er verdankt seinen heutigen Namen dem Ingenieur Bremer, der den Damm konstruierte. Bedeutung hatte der Teich für die Wasserhaltung des nahegelegenen Bergbaus und gilt als Zeugnis der Montangeschichte des Ostharzes.
Als Staudamm dient ein Erddamm mit Innenverdichtung. Im Jahr 1968, nach anderen Angaben bereits 1966, wurde dieser durch Aufschüttung noch verstärkt und das Gewässer hieß eine Zeit lang Bremer Dammteich. Dabei entstanden eine Jugendherberge, Zeltplätze und eine Gastronomie, die sich auch heute noch am als Naturbad genutzten Teich befinden, so dass dieser mit seiner Umgebung als Naherholungsgebiet dient.
Das Bärendenkmal
Der Weg führt weiter in die Wälder nach Friedrichsbrunn, denn unser nächstes Ziel ist eine weitere Stempelstelle(184), das Bärendenkmal. Hier soll 1696 der letzte Bär in den Anhaltinischen Forsten erlegt worden sein. Das Denkmal wurde um 1900 errichtet. Es befindet sich in der Nähe der höchsten Erhebung unserer Tour, die insgesamt einen Höhenunterschied von weniger als 100 Metern aufweist.
Gleich nach der Wegbiegung hinter dem Bärendenkmal rate ich zu einem Blick auf den linken Waldrand. Dort steht vor einem Fichtenwald eine mächtige und wunderschöne Rotbuche. Im Anschluss findet sich auf der linken Seite ein dichter, von Erlen dominierter Mischwald. Unser Weg, auch Rambergstraße genannt, führt uns weiter bis zur Spinne, wo sich Rambergstraße, Rambergweg, Hagental und Lange Allee treffen. Wir biegen hart nach rechts ab, wo es in fast grader Linie zurück zum Startpunkt geht. Erneut überqueren wir die Bahnlinie, auf der sich die Schmalspurbahn-Reisenden von der Tour verabschieden. Bei unserer Wanderung hörte ich aus dem Wald verdächtige Geräusche, die laut schnaufend näher kamen. Eine Dampflok der Selketalbahn. Ein kurzer Sprint zurück und ich habe noch ein Highlight der Tour hinzuzufügen, ein Foto der Dampflok. Hochzufrieden geht es zurück zum Auto.
Fazit
Die Tour kann ich Anfängern und auch allen anderen Ruhe Suchenden ans Herz legen. Bequeme breite Wege, ununterbrochener Wald längst der Tour und kaum erwähnenswerte Höhenunterschiede machen sie zu einem erholsamen und entspannenden Ausflug. Wenn man diesen mit einer romantischen Bahnfahrt durch den Harz beginnen und abschließen kann, sollte man nicht zögern! Gleichzeitig kann ich diese Tour auch Freunden des Nordic Walking empfehlen. Durch die gut ausgebauten Forstwege können immer zwei Partner nebeneinander gehen.
Die Komoot-Karte zur Tour:
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