Wippra wird heute durchquert und Gorenzen angelaufen. Bis nach Mansfeld ist es nicht mehr weit. Ich werde heute auf dem Europäischen Fernwanderweg XE11 ein kleines Stück wandern und unsere beiden alten Bekannten, Grüner Balken und "L" für den Lutherweg, sind natürlich ebenfalls mit von der Partie. Ich komme aus dem Wippertal in die Ortschaft Wippra, ziehe dann über Feldwege und Weidewiesen in den Laubwald, überquere die Landstraße 230 und gehe wieder in den Wald hinein. Als nächstes kommt noch eine Feldlandschaft und ich erreiche den kleinen Ort Gorenzen.
Etappe 3 von der Staumauer Wippertalsperre nach Gorenzen
Harzer Bergwald Tourendetails:
Start: Parkplatz Staumauer Wippertalsperre Streckenlänge: 15 Km Streckenverlauf: Wippertalsperre, Elsternest, Knüppeldamm, Wippra, Forsthaus Brumbach, Landstraße 230, Gorenzen Stempelstellen Harzer Wandernadel: -Keine- Stempelstellen Lutherweg: St. Marien zu Wippra und St. Laurentius zu Gorenzen Übernachtungsmöglichkeit in Gorenzen: Jugendherberge ca.2 Km ausserhalb von Gorenzen und ca.1 Km vom Lutherweg entfernt. Adresse: Hagen 2 06343 Mansfeld OT Gorenzen Download: GPX-Datei (Etappe 3), GPX-Datei (kompletter Weg) Infos für Bus und Bahn: www.db.de und www.vgs-suedharzlinie.de | ||
Von der Talsperre zum Forsthaus Brumbach
Ich starte auf dem Parkplatz an der Staumauer der Wippertalsperre. Alte Schieber, die hier einst im Talsperrenbereich zuständig waren, sind heute Ausstellungsstücke. Der Lutherweg ist mit dem grünen "L" und dem grünen Balken an den hier befindlichen Wegweisern ausgeschildert. Es ist die Zufahrtstraße nach Wippra, der ich folge. Nach ca. 1,6 Kilometern treffe ich auf einen Wegweiser, der zum Elsternest führt. Da ich aus dem Kartenmaterial von Sachsen-Anhalt weiß, dass der Rastplatz „Elsternest“ zum Lutherweg gehört, biege ich hier rechts ab. Ich könnte auch der Straße folgen, diese ist ebenfalls als Lutherweg ausgeschildert. Wie schon gesagt, ich mache Kurs Richtung „Elsternest“. Dabei überquere ich die Wipper. Der Fluss verläuft jetzt zu meiner linken Seite. Am „Elsternest“ befindet sich das „Arboretum“. Ich begebe mich hinein und entdecke eine unberührte gepflegte Natur. Hier stehen seltene Bäume und Pflanzen, die in unseren Wäldern heimisch sind. Ab dem „Elsternest“ befindet man sich am Anfang vom „Knüppeldamm“. Ein Steinlehrpfad zeigt die hier gefundenen Gesteinssorten. Der Lutherweg ist bis Wippra sehr gut ausgeschildert und so ist es mir ein Leichtes, ihm zu folgen. Unterwegs finde ich sehr schöne Blumen, sie blühen in den verschiedensten Farben. Am Ende des Wippertals erblicke ich den Neubau der Hochwasseranlage. Sie wirkt sehr riesig. Zu meiner Rechten erblicke ich einen Hang, der mit bunten Sommerblumen bewachsen ist. Die ersten Häuser von Wippra begleiten mich. An den Zäunen wachsen Rosenhecken, die in voller Pracht blühen. An der Poststraße zeigen die Wegweiser nach links und ich folge ihnen. Es ist eine viel befahrene Hauptstraße von Wippra. Mit Ruhe ist es hier zunächst vorbei. Ich kann auf der gegenüberliegenden Straßenseite einen wunderschönen Blumengarten erblicken, von dem ich natürlich meine Fotos mache. Auf der rechten Straßenseite steht ein kleines Häuschen, was wie ein Hexenhaus bemalt wurde. Als nächstes komme ich an einem kleinen Café vorbei. Es befindet sich auf meiner linken Straßenseite. Es verkauft unter anderem auch frisches Eis und so kann ich nicht widerstehen, ein Eis muss her. An der Straßenkreuzung Poststraße/Bahnhofstraße entdecke ich eine Erdkugel, von der ich noch ein Foto mache, dann biege ich nach rechts in die Bahnhofstraße ein und gehe am Hotel „Deutsches Haus“ vorbei. Schräg gegenüber stehen hohe Linden. Irgendetwas hat da doch gerade gefunkelt. Da muss ich mal genauer hinschauen. Ich gehe also auf die Linden zu und entdecke eine kleine Parkanlage. Eine Eule, aus Holz geschnitzt, ist hier aufgestellt. Einige Meter weiter entdecke ich ein Buch aus Metall. Auf ihm steht „Das Buch der 7 Siegel“. Wow… was für ein Fundus. Schaut man über das Buch in den Park hinein, erkennt man das Ehrendenkmal, was an die gefallenen Soldaten der Weltkriege erinnert. Das gehört mit zu unserer Geschichte und es ist auch völlig normal, dass die Ortschaften um ihre Angehörigen trauern und sich erinnern. Ich komme in den Anger. Eine Straße die steil bergan geht. Der Lutherweg führt mich zusammen mit den Wegen XE11 und roter Balken auf den Angerberg. Eine Treppe erleichtert mir den Weg. Der Weg geht gerade gestreckt immer nach oben. Als ich den Berg erklommen habe, befinde ich mich auf einem Feldweg. Die Aussicht von hier ist sehr schön und so wird eine kurze Erholungsphase eingeleitet. Ein Stückchen weiter mache ich es mir auf einer Wiese kurzeitig bequem. Die Landschaft zu genießen ist für mich mein Ein und Alles. Schon bald gehe ich aber weiter, es ist ja noch ein langes Stück, was vor mir liegt. Der Feldweg führt in den Wald hinein und ich gehe bergauf. Hohe alte Buchen sehe ich mittlerweile sehr oft. Der Wald scheint hier noch in seinem Urzustand zu sein. An einer Lichtung kann ich über eine Wiese den Auerberg ausmachen. Erst jetzt wird mir bewusst, wie weit ich schon gegangen bin. Nach ca. 300 Metern zweigt der Wanderweg mit dem roten Balken ab. Und hier kommt die Stelle, wo ich aufpassen muss. Der rote Balken verläuft nach rechts Richtung Grillenberg und nach links Richtung Gorenzen. Der linke Splittweg ist der Richtige. Zu meinem Bedauern lasse ich den wilden Naturpfad bei Seite und folge den Schildern vom Europafernwanderweg mit der Bezeichnung X E11 (Verläuft von Holland durch Deutschland nach Polen) nach Gorenzen. Der Weg verläuft im langen Linksbogen und führt zum „Forsthaus Brumbach“.
Harzer Bergwaldtipp zu St. Marien in Wippra:
Thematischer Schwerpunkt: Luther und die Deutsche Messe Ständige Angebote: Feier der Deutschen Messen 10 Uhr an kirchlichen Festtagen und einmal monatlich(nähere Angaben über die Internetadresse) Angebote auf Anfrage: Kirchenführung(20 min.), Stempel vorhanden Folgende Materialien liegen aus: Thema Deutsche Messe | ||
Vom Forsthaus Brumbach nach Gorenzen
Am Forsthaus biege ich links ab. Hohe Laubbäume stehen hier Spalier. Der Weg führt zur Landstraße 230. Unterwegs blicke ich über eine große Weide, auf der Schafe grasen. An der Landstraße 230 ziehe ich mir meine orangene Warnweste an, überquere die Straße und biege nach rechts ab. Der Lutherweg führt nach Fernwanderwegmanier auch mal an Straßen und direkt auf Straßen entlang. Ich kann damit umgehen und so folge ich der Straße ca. 200 Meter leicht bergauf, um dann nach links in den Wirtschaftsweg einzubiegen.
Harzer Bergwald Hinweis zur Landstraße 230: Achtung, der Verkehr ist hier nicht gerade wenig. Bitte passen Sie auf sich auf. Beachten Sie Verkehrsregeln und vor allem gehen Sie den Fahrzeugen entgegen, damit Sie besser erkannt werden. Für so etwas benutze ich eine Warnweste, die bei mir stets im Rucksack ist. Als Alternative zur Straße überqueren Sie die Landstraße und folgen dem wilden Pfad. Dieser Weg ist sehr stark zugewachsen und eigentlich nicht wirklich begehbar. Nur eventuell angenehmer als die Straße. | ||
Ab jetzt geht es eine lange Zeit geradeaus. Der Lutherweg ist sehr gut ausgeschildert. Das Wegzeichen sehe ich sehr oft. Ebenfalls führt mich der XE 11. Ich befinde mich mitten im Wald. Der Splittweg ist jetzt der hauptsächlichste Untergrund, auf dem ich gehe. Irgendwann finde ich ein Informationsschild. Von diesem erfahre ich, dass es sich um die „Wüstung Atzkendorf“ handelt. Sie soll hier im Jahre 1430 das erste Mal erwähnt worden sein. Heute ist davon leider nichts mehr zu sehen. Laubbäume verhindern die Sicht. An einer größeren T-Kreuzung biege ich nach rechts ab. Ein Fernfahrradweg wird hier ausgeschildert und führt ebenfalls nach Gorenzen. Nach ca. 200 Metern komme ich auf einer geteerten Straße raus. Die Ecke wird als „Am Karlstrauch“ von den Einheimischen bezeichnet. Was ich rein zufällig von einem Mann erfahre, der gerade die Fische mit Brot füttert. Gleich rechts befindet sich ein kleiner Teich mit einer Schutzhütte. Hier mach ich eine schöne Pause. Karpfen zeigen sich öfter an der Wasseroberfläche und kleinere Fische schwimmen an Seerosen vorbei. Mit dem Mann, der gerade die Fische füttert, komme ich ins Gespräch und wir halten ein Schwätzchen. Frisch erholt und ausgeruht zieht es mich zurück auf den Lutherweg. Ich folge dem Wegweiser nach Gorenzen. Es sind noch zwei Kilometer bis zum Ortseingang. Mein Weg ist eine kleinere Wald- und Feldstraße. Auf den Feldern wartet bereits das reife Getreide darauf, geerntet zu werden. Mohnblumen wachsen vereinzelt zwischen dem Weizen. Der Blick über die Landschaft ist weit und sehr schön. Ich passiere das Ortseingangsschild von Gorenzen und somit ist Gorenzen erreicht. Gorenzen ist ein kleiner und ruhiger Ort. Hier bellen noch Hunde an den Grundstückszäunen, weil sie es nicht gewohnt sind, dass jemand Fremdes hier durchläuft. Hühner laufen frei auf den Grundstücken und manchmal hört man einen Hahn krähen. Eine schwarz gefleckte Katze überquert die „Obere Dorfstraße“, auf der ich mich befinde. Auf meiner linken Seite sehe ich einen Spielplatz, wo sich die Kinder austoben können. Ich komme in den Ortskern. Rechts befindet sich das Gasthaus „Zum Dorfkrug“ und gleich gegenüber entdecke ich einen Brunnen. Die „Obere Dorfstraße“ gabelt sich zur „Unteren Dorfstraße“. Ich biege rechts in den „Annaröderweg“ ein und begebe mich zur Kirche St. Laurentius. Hier hole ich mir den Stempel vom Lutherweg und mache noch das ein oder andere Foto.
Harzer Bergwaldtipps zu St. Laurentius zu Gorenzen:
Ansprechpartner: Frau Karin Wolf Öffnungszeiten: 1.Mai - 31.Oktober: Mo.- Sa. 9 Uhr bis 12:30 Uhr Angebote auf Anfrage:
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Zurück auf der „Unteren Dorfstraße“ folge ich dem Straßenverlauf ca. 150 Meter nach Möllendorf und biege dann nach links in den „Baumröder-Weg“. Ein Blick auf mein Navigationssystem verrät mir, das ich heute schon 15 km gewandert bin und meine geplante Tour hier zu Ende ist. In meiner Planung habe ich die Jugendherberge am Hain in Gorenzen als mein Nachtquartier einbezogen und so begebe ich mich zurück zur „Unteren Dorfstraße“, die gleichzeitig als K 2335 bezeichnet wird. Die Straße führt, wie schon erwähnt, nach Möllendorf. Nach etwa einem Kilometer biege ich rechts in die Straße „Hagen“ ab. Nach einem weiteren Kilometer erreiche ich meinen Schlafplatz für heute Nacht. Somit ist heute nach endgültigen 17 Kilometern Schluss. An der Jugendherberge „Carl Wentzel“ lasse ich den Tag ausklingen und bereite mich auf meine nächste Etappe vor.
Ich wünsche eine gute Nacht, bis zur nächsten Etappe!
Fazit:
Dass ich in Wippra übernachtet habe, erwähne ich nur hier im Fazit. Im Bericht selbst, wird dieser Teil übergangen. Der Besuch in der St. Marien Kirche zu Wippra gehört auf dem Lutherweg dazu. Schließlich gibt es hier noch einen Stempel für den Lutherweg. Das wäre z.B. eine Attraktion, nachdem man am Nachmittag in Wippra ankommt und das Quartier bezogen hat. St. Marien liegt nicht unbedingt auf dem Lutherweg, es ist ein kleiner Umweg nötig. Die Kirche befindet sich an der Fleckstraße 7 in Wippra. Die Etappe verspricht Abwechslung. Aber auch wichtige Dinge müssen heute unbedingt beachtet werden. Ich muss heute ganz genau auf die Wegbezeichnungen achten. Auf den roten Balken kann ich mich nicht allein verlassen. Kurz vor dem Forsthaus Brumbach gabelt sich der Weg. Der Rechte führt nach Grillenberg und ist ebenfalls mit einem roten Balken gekennzeichnet. Ich muss unbedingt noch zusätzlich auf dem Europäischen Fernwanderweg bleiben. Der ist bis kurz vor Gorenzen der Richtige. Ich zähle auch auf das "L" für den Lutherweg. Es wird schon gut gehen….
Zugehörige Teile:
Etappe 1, Etappe 2, Etappe 4, Etappe 5, Etappe 6
Karte zur Tour:
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