Auf dem ersten Teil der heutigen Strecke ist die Geschichte des Kupferabbaus in der Umgebung Helbra bis kurz vor Eisleben der überwiegende Schwerpunkt, da der Lutherweg an den Abraumhalden der damaligen Bergwerke vorbeiführt. Ab Lutherstadt Eisleben übernimmt Martin Luther mit seinen geschichtlichen Anlaufpunkten die Erzählungen auf dem Lutherweg.
Etappe 5 von Helbra nach Wormsleben
Harzer Bergwald Tourendetails:
Start: Schwimmbad Helbra bzw. Hauptstraße Kreuzung Schulstraße / Parkstraße Streckenlänge: 14 Km Streckenverlauf: Helbra, Lutherstadt Eisleben, Unterrißdorf, Wormsleben; Sehenswürdigkeiten: Kupferhütendenkmal in Helbra, St. Annen zu Eisleben, St. Andreas zu Eisleben, Geburtshaus und Sterbehaus von Martin Luther, Luthers Taufkirche, St. Liudger und Maternus zu Unterrißdorf, „Kalte Stelle“, Der Süße See; Hinweis zu den Sehenswürdigkeiten: Die Öffnungszeiten von den einzelnen historischen Orten und Gebäuden stehen am Ende des Berichts. Die Meisten befinden sich in Eisleben und sind nicht sehr weit von einander entfernt. Stempelstellen Lutherweg: St. Andreas in Eisleben, Luthers Geburtshaus, St. Liudger und Maternus in Unterrißdorf Infos für Bus und Bahn: www.db.de und www.vgs-suedharzlinie.de Download: GPX-Datei (Etappe 5), GPX-Datei (kompletter Weg) | ||
Von Helbra nach Lutherstadt Eisleben
Ausgeruht und erholt starte ich in Helbra an der Hauptstraße. Diese Straße ist in Helbra gleichzeitig auch der Lutherweg und führt natürlich, wie es in Ortschaften so ist, auf Gehwegen entlang. Kleinere Geschäfte und das ein oder andere Restaurant zeigen sich mir. Helbra ist ein Ort, wo einst die Bergwerksarbeiter gewohnt haben. Mir fällt ein Denkmal auf. Es befindet sich auf der rechten Straßenseite. Das Denkmal ist mit Kupfer beschlagen und macht mich neugierig. Beim näheren Betrachten, erfahre ich durch Schriftzüge, dass es sich um das Denkmal für die Kupferhütte dieses Ortes handelt. An dem Eislebener Weg biege ich scharf links ab. Kurz danach wachsen rechts und links Obstbäume, die sich mit Laubbäumen mischen. Ich treffe auf die Straße „Am Ernst-Schacht“ und biege nach rechts ab. Ich befinde mich im Industriegebiet von Helbra. Zu meiner Rechten siedelt ein Entsorgungsunternehmen. Am Ende der Straße verläuft der Lutherweg schräg nach links. Der Lutherweg ist jetzt ein breiter Weg mit groben Steinen. Zu meiner Linken stehen Laubbäume. Auf der Rechten ragt die erste Abraumhalde empor. Hiervon werde ich noch die ein oder andere auf meinem heutigen Weg zu sehen bekommen. Es sind Zeitzeugen aus der Zeit des Kupferabbaus. Das Lutherzeichen ist in diesem Abschnitt selten zu finden. Da der Weg fast nur gerade verläuft, ist es auch weiterhin nicht schlimm. An den Abzweigen und Wegkreuzungen ist zumindest Eisleben ausgeschildert. Unterwegs koste ich von den Obstbäumen. Die Mirabellen sind sehr schmackhaft. Zur linken Seite bekomme ich öfter freien Blick über die Felder. Berge, die wie die Pyramiden bei Gizeh, in der freien Natur stehen, kann ich in der Ferne erblicken. Natürlich sind es keine Pyramiden, sondern weitere Abraumhalden. Ich überquere einen Flusslauf. Durch Recherchen, die ich später zu Hause mache, erfahre ich, dass es die „Glume“ ist. Das Besondere an dieser Stelle ist, dass ich hier eine gemauerte Eisenbahnbrücke finde. So tippe ich jedenfalls drauf, da der Damm rechts und links nicht breiter als eine Eisenbahnschiene ist. Von der Landschaft würde es ebenfalls passen. Sie ist fast zugewachsen und nur durch genaues Hinsehen bemerke ich sie. Eine Eidechse klettert auf ihr. Schade, für ein Foto bin ich zu langsam. So mache ich wenigstens noch eins von der Brücke. Kurz danach knickt der Weg zwei Mal scharf nach links weg. Nach einem knappen Kilometer später stehe ich auf der Straße „Siedlung am Friedrichsberg“ und habe die Lutherstadt Eisleben erreicht. An der „Martinsstraße“ biege ich nach rechts ab. Kurz danach blicke ich nach links in die „Kreisfelder Gasse“. Ich bleibe stehen und erhalte einen ersten Blick in eine, für mich, fremde Stadt. Der Aha-Effekt ist sehr groß. Ich stehe am oberen Ortsteil und schaue in das Zentrum der Stadt, die sich im Tal befindet. Der Kirchturm von St. Annen und einige andere Häuser und Dächer zeigen sich mir. Ich finde so etwas immer beeindruckend. Und der erste Blick in die Stadt ist für mich immer der wichtigste. Dass ich meine Fotos davon mache, brauche ich nicht weiter zu erwähnen. Das Lutherzeichen zeigt sich ab der „Martinsstraße“ regelmäßig. Ich folge der „Kreisfelder Straße“ bergab. Die Straße führt zur Kirche „St. Annen“, genau da gehe ich hin. Eine Informationstafel berichtet darüber, dass Martin Luther an der Gründung vom „Augustiner-Eremiten- Kloster St. Annen“ beteiligt war. Martin Luther finde ich als QR-Code an der Wand und als Informationstafel. Ich folge dem Lutherzeichen über die Straßenkreuzung „Annenkirchplatz“ – „Annengasse“-„Ferdinand-Neißer-Straße“ und bleibe zunächst auf der „Ferdinand-Neißer-Straße“ in Richtung Stadtzentrum. An der „Feuerwehrwache Eisleben“ erblicke ich eine Kuh, die mit einer alten traditionellen Feuerwehruniform bekleidet als Figur auf einem Zaunsockel steht. Von diesen Kühen finde ich heute einige. Sie sind von verschiedenen Handwerkern und Unternehmern als Hingucker aufgestellt. Ab der Feuerwehr führt der Lutherweg über die „Sangerhäuser Straße“, die ich bis zur „Lutherapotheke“ entlang wandere.
Von Lutherstadt Eisleben nach Unterrißdorf
„Der Knappen-Brunnen“ befindet sich ebenfalls auf der „Sangerhäuser Straße“. Er hat dort einen sehr schönen Platz bekommen. Restaurants, Hotels und ein angenehmes Flair in der Altstadt befinden sich an seiner Seite. Gegenüber von der „Lutherapotheke“ befindet sich „Luthers Sterbehaus“. Heute ist es ein Museum und erzählt von Martin Luthers Tod und dem Umgang mit dem Ableben im Allgemeinen. Zur anderen Straßenseite zeigt sich die „St.Andreas Kirche“. Von ausgehangenen Informationen erfahre ich, dass Martin Luther hier seine letzten vier Predigten gehalten hat. Weiter befinden sich Grabmäler der Mansfelder Grafen in diesem heiligen Ort. Der Lutherweg streckt sich durch die komplette Altstadt. Ich komme an der Stadtverwaltung vorbei und Martin Luther zeigt sich auf dem Marktplatz als ein imposantes Denkmal. Vom „Markt“ geht es nach rechts in den „Jüdenhof“,einer kleinen Gasse mit einem Brunnen in der Mitte und kleineren Geschäften und Restaurants. Der Lutherweg knickt am Jüdenhof zunächst links weg, dann gleich wieder rechts auf die „Glockenstraße“. Von der Glockenstraße biege ich nach links in die „Lutherstraße“ und folge ihr bis zur Gaststätte „Lutherschenke“. Jetzt gehe ich durch das „Dunkle Tor“, ja so nennt sich halt diese Gasse mit dem Torbogen an der Lutherschänke. Luthers Taufkirche kann ich schon sehen. Eine Brücke führt hier über die „Böse Sieben“. Warum dieser Bachlauf gerade diesen Namen bekommen hat, weiß ich nicht. Am „Petri Kirchplatz“ befindet sich „St.Petri und Pauli“, Luthers Taufkirche. Einer Informationstafel entnehme ich, das Martin Luther in dieser Kirche am 11. November 1483, schon gleich einen Tag nach seiner Geburt, getauft wurde. Diese Kirche steht noch immer da, wo sie einst gebaut wurde und ihr Glockenturm ragt zum Himmel. Das Gebäude wirkt sehr beeindruckend. Schon allein das Wissen, dass Martin Luther hier einst seine Taufe erhielt, lässt einem Gänsehaut wachsen. Als nächstes finde ich in der Lutherstraße 15 das Geburtshaus von Martin Luther. Wieder überschlagen sich die gerade empfundenen Gefühle. Wow.. Hier wurde der große Reformator also am 10. November 1483 geboren. Heute steht ein Museum an dieser Stelle und erzählt über die Geburt von Martin Luther, sowie dessen Familienverhältnisse. Gleich gegenüber vom „Geburtshaus“ befindet sich das Touristenbüro. Hier biege ich rechts in die „Hallische Straße“ ein. Kurz darauf führen mich Luthers Spuren in die Straße namens „Landwehr“. Der Lutherweg knickt leicht nach rechts zu den Schrebergärten weg. Der Bach bzw. Flusslauf der „Bösen Sieben“ begleitet mich und zeigt sich zu meiner rechten Seite. Sollte es hier nach frisch Gebackenem duften, dann liegt es daran, dass die „Backstube Siebrecht“ gerade frische Ware anfertigt. Hmmm… ist das lecker. Noch eins fällt mir auf, es ist auf einmal sehr leise. Der Straßenverkehr ist kaum noch zu hören. Schrebergartenkolonien zur Linken und Laubbäume mit der „Bösen Sieben“ zur Rechten. Bunte Blumen blühen in den angelegten Gärten. Diese ruhige Landschaft verlasse ich nach fast 1,5 Kilometern. Ich biege nach rechts auf den Feldweg und überquere die „Böse Sieben“ und den „Flutgraben“. Gleich darauf biege ich nach links und folge den Ausschilderungen nach Unterrißdorf. Das Lutherzeichen wird ab jetzt wieder seltener. Das macht aber nichts, denn der Weg führt geradeaus an den Feldern entlang. Unterwegs genieße ich die freie Sicht über die Landschaft. Getreidefelder werden gerade gemäht. Strohballen sind auf den Stoppelfeldern verteilt. Kurz nachdem ich unter der „Bundestraße 180“ durchgewandert bin, erreiche ich nach einem Kilometer den kleinen Ort Unterrißdorf.
Von Unterrißdorf nach Wormsleben
Die erste Straße nennt sich „Kupfermühle“. Auf der rechten Seite befindet sich ein Rastplatz auf einer großen Wiese. Hier verweile ich etwas, da diese Stelle sehr ruhig ist und ich mich etwas von dem gerade zurückgelegten Weg erholen möchte. Noch einmal überquere ich die „Böse Sieben“ und folge der Straße „Am Anger“. Erst durch die Einsicht von Kartenmaterialien erfahre ich, dass der Fluss in den „Süßen See“ einfließt. An der großen Eiche befindet sich ein Ehrenmal für die gefallenen Soldaten beider Weltkriege. An dieser Stelle trennt sich der Europäische Fernwanderweg XE11 vom Lutherweg. Meiner ist der Lutherweg und so folge ich ihm geradeaus und bleibe auf der Straße „Am Anger“. Beide Wege treffen am Ortsausgang wieder zusammen. An der nächsten großen Kreuzung entdecke ich einen großen Spielplatz, der sogar einen Bolzplatz besitzt. In diesem Ort wird auch an die Kinder gedacht. Ich bin davon begeistert und mache Fotos, anschließend überquere ich die Straßenkreuzung und lasse mich von der Straße „Lutherweg“ führen. Das Lutherzeichen finde ich seit dem Ortseingang von „Unterrißdorf“ regelmäßig. Etwas später zeigt sich eine „Schwengel-Pumpe“. Sie ist mit Blumen verziert und ein Wegweiser verrät mir den Weg zur Kirche von Unterrißdorf. Gleich neben der Pumpe befindet sich das Pfarrhaus, es ist ebenfalls mit bunten Blumen geschmückt. An der „Schwengel-Pumpe“ knicke ich scharf nach links ab und gehe in die „Kirchengasse“, wo ich die Kirche „St. Liudger und Maternus“ finde. Es ist eher eine kleine Kirche, passt aber sehr schön in diesen Ort. Lebensbäume stehen am Kircheneingang. Am hinteren Teil der Kirche befindet sich ein Friedhof. Außen herum ist die Kirche von einer Mauer abgegrenzt. Das Mauerwerk enthält historische Mauerwerksverzierungen, wie alles andere Gemauerte in dieser Gasse auch. Am Ende der Gasse biege ich nach rechts ab und befinde mich auf „Hinteren Dorfstraße“. Der XE11 trifft jetzt wieder auf den Lutherweg. So lasse ich mich von den beiden Wegen weiter in Richtung Ortsausgang leiten. Da der Lutherweg jetzt direkt auf der „Kreisstraße 2316“ entlang führt und kein Wanderweg vorhanden ist, ziehe ich mir meine orangene Warnweste über und gehe dem Verkehr entgegen, also auf der linken Straßenseite.
Harzer Bergwaldtipp zur Kreisstraße 2316:
Hier ist Vorsicht geboten!!! Diese Straße ist die Verbindung von Unterrißdorf nach Wormsleben und stark befahren. Ein Wanderweg oder Fußgängerweg ist hier tatsächlich nicht vorhanden. Dem Wanderer bleibt nur die Straße. Bitte unbedingt als Zusatzausrüstung eine Warnweste tragen, so werdet ihr besser gesehen. | ||
Ca. 400 Meter weiter komme ich zu Luthers „Kalter Stelle“. Es ist heute ein Rastplatz für Wanderer und Fahrradfahrer. Oberhalb dieses Platzes befindet sich ein Weinhügel. Junge Pflanzen werden noch von Säulen gestützt. An der Schutzhütte befindet sich eine Informationstafel, auf der Martin Luther abgebildet ist. Beim Lesen dieser Infotafel wird mir die Bedeutung dieses Ortes erst bewusst. Martin Luther beschrieb diesen Ort seiner Ehefrau Käthe bei seiner allerletzten Reise nach Eisleben, als plötzlichen spürbaren kalten Korridor. Ich denke kurz darüber nach und mir wird erst jetzt bewusst, dass sich der Himmel seit Ortsausgang von Unterrißdorf dunkel zuzieht und die Temperaturen gefallen sind. Unheimlich ist das in diesem Moment schon, nur will ich jetzt nicht weiter darüber nachdenken und mache mich nach ein paar Fotos auf meinen Weg. Die Kreisstraße bringt mich nach Wormsleben, welches ich schon nach wenigen Minuten erreiche. Unterwegs bekomme ich noch auf meiner rechten Seite schöne Eindrücke über die Landschaft. Die erste Straße in Wormsleben ist die „Unterrißdorfer Straße“. Ich suche nach der Hausnummer 12 und erreiche für heute mein Nachtquartier.
Ich wünsche eine erholsame Nacht bis zur Etappe 6!
Harzer Bergwaldtipp zu St. Annen in Eisleben:
Thematischer Schwerpunkt: Die St.-Annen-Kirche ist die "Bergmannskirche" in der Eisleber Neustadt. Die "Steinbilder-Bibel” von Hans Thon Uttendrup aus Münster 1585 besteht aus 29 Sandstein-Relief-Tafeln und zeigt Bilder aus dem Alten Testament. An die Kirche schließt sich das Augustiner-Eremiten-Kloster mit seinen fränkischen Giebeln an. Diese Giebel beherbergen die ursprünglichen Mönchszellen. Martin Luther war als Distriktsvikar des Augustinerordens bei der Einweihung im Mai 1516 sicher anwesend. Angebote auf Anfrage: Kirchenführung 20-50 min. 2 € p.P. Folgende Materialien liegen aus: Öffnungszeiten: 01.Mai bis 11. November: Mo. bis Sa. 10:00 Uhr - 16:00 Uhr So. nach dem Gottesdienst ab 11:30 Uhr-16:00 Uhr ansonsten auf Anfrage | ||
Harzer Bergwaldtipp zu Luthers Sterbehaus:
Thematischer Schwerpunkt: Luthers Tod, Sterbekultur, Luthers Theologie Am 23. Januar brach Martin Luther von Wittenberg in Richtung Eisleben auf, es sollte die letzte Reise des Reformators in seine Geburtsstadt sein. „Luthers letzter Weg“ lautet der Titel der neuen Ausstellung im Sterbehaus. Sie erzählt von genau dieser letzten Reise des Reformators nach Eisleben und von seinen letzten Tagen dort. Die Ausstellung richtet den Blick aber auch auf Luthers Wege bei der Auseinandersetzung mit Sterben und Tod in seiner Familie und im Freundeskreis: Luther als Betroffener und Trauernder, Luther als Tröster und Seelsorger. Den Höhepunkt des Ausstellungsrundgangs bilden die so genannten „Sterberäume“. Die Schlafkammer und das Sterbezimmer mit der von Friedrich Wilhelm Wanderer entworfenen historistischen Ausstattung. Alle Objekte und Möbel wurden restauriert, und die Räume sind nun erstmals wieder so erlebbar, wie sie ursprünglich von Wanderer geplant wurden. Im Sterbezimmer ist zudem das wichtigste Exponat ausgestellt: das Bahrtuch, das 1546 Luthers Sarg bedeckte. Angebot auf Anfrage: Angebote der kulturellen Bildung/Museumspädagogik, Museumsführung Öffnungszeiten: April bis Oktober: 10:00–18:00 Uhr täglich November bis März: 10:00–17:00 Uhr, montags geschlossen Eintrittspreise: Einzelkarte: 4,00 Euro, ermäßigt: 2,50 Euro, Weitere Vergünstigungen für Familien und Gruppen | ||
Harzer Bergwaldtipp zur St. Andreaskirche zu Eisleben:
Thematischer Schwerpunkt: Es die Kirche in der Martin Luther seine letzten vier Predigten hielt. Grablege der Grafen von Mansfeld. "Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid. Ich will euch erquicken." Über diesen Bibeltext (Mt 11,28) predigte Martin Luther am 14. Februar 1546 von der Kanzel der St. Andreaskirche. Es ist die letzte Predigt vor seinem Tod am 18. Februar. Sein Leichnam war bis zur Überführung nach Wittenberg in der Andreaskirche aufgebahrt und die ersten Trauerfeiern wurden hier gehalten. Die Kirche ist der bauliche Mittelpunkt der historisch gewachsenen Altstadt Eislebens. Anhand der spätgotischen Ausstattung kann die Durchsetzung der Reformation im Mansfelder Land erklärt und erfahrbar gemacht werden. Der große Flügelaltar stellt im Mittelteil die Segnung der Maria als Himmelskönigin dar. Durch die Grabmäler der Mansfelder Grafen in den Seitenchören ist die Kirche auch ein Ort der spirituellen und ganz persönlichen Auseinandersetzung mit dem Thema Sterben. Angebot auf Anfrage: Lutherstempel, Kirchenführung 2€ p.P. Folgende Materialien liegen aus: Kirchenführer 3,50 € Ansprechpartner: Pfarrerin Iris Hellmich Öffnungszeiten: 1. Mai - 31. Oktober: Mo - Sa.: 10 - 16.00 Uhr, So.: 11.30 - 16.00 Uhr, Gottesdienst: Sonntags, 10.00 Uhr im Wechsel mit der St. Petri-Pauli-Kirche 1. Nov. – 30. April nach Anmeldung im Gemeindebüro Andreaskirchplatz 11 Tel.: 03475 / 602229 | ||
Harzer Bergwaldtipp zur St. Petri - und Pauli-Kirche / Zentrum Taufe:
Thematischer Schwerpunkt: Martin Luthers Taufkirche. Martin Luther wurde hier am 11. November 1483, einen Tag nach seiner Geburt, auf den Namen des Tagesheiligen getauft. Die St. Petri-Pauli-Kirche ist eine spätgotische Hallenkirche, in der die aufstrebenden Säulen und das Netzgewölbe beeindrucken. Der Chorraum wird von einem spätgotischen Altar bestimmt, der der heiligen Anna geweiht ist. Der "Luthertaufstein" im Altarraum bewahrt die Erinnerung an Luthers Taufe. Ständige Angebote: Jeden 11. Nov. Andacht - Gedenken zum Tauftag Luthers. Letzten Sonntag im August ab 14 Uhr Spaziergang auf dem Eislebener Lutherweg. Angebote auf Nachfrage: Angebote für Gruppen Einzelreisende im Zentrum Taufe. Stempel vorhanden. Folgende Materialien liegen aus: Käuflich zu erwerben: Kirchenführer, Bücher zur Taufe, Taufkerzen, Heft über Luthertaufstein Ansprechpartner: Pfarrerin Simone Carstens-Kant und Pfarrerin Iris Hellmich Öffnungszeiten: Mai - Okt.: Mo - Sa.: 10 - 16.00 Uhr So.: 11 - 16.00 Uhr Nov. - April: erfragen über Gemeindebüro Gottesdienst: Sonntags, 10.00 Uhr (abwechselnd mit St. Andreas) | ||
Harzer Bergwaldtipp zum Geburtshaus von Martin Luther:
Thematischer Schwerpunkt: „Von daher bin ich - Martin Luther und Eisleben“ Martin Luther wurde in diesem Haus am 10. November 1483 geboren. Heute beherbergt das Geburtshaus die Dauerausstellung "Von daher bin ich - Martin Luther und Eisleben". In neuer attraktiver Gestaltung werden Themen wie der Bergbau, die Taufe Martin Luthers und die Familienverhältnisse präsentiert. Das Geburtshaus gehört seit 1996 zum UNESCO-Welterbe. Ständige Angebote: Veranstaltungen rund um Luthers Geburtshaus am 10. Nov. Lutherwegspaziergang am letzten Sonntag im August
Angebote auf Anfrage: Führung 60 min. (30 €, auf engl. 45 €) Museumspädagogische Angebote für Kinder und Jugendliche Folgende Materialien liegen aus: Museumsflyer, Zeitung der Stiftung Luthergedenkstätten und zahlreiches detailliertes Material, Stempel vorhanden; Öffnungszeiten: 1.April - 31. Okt: täglich 10 - 18.00 Uhr 1. Nov. - 31. März: Di. - So. 10 - 17.00 Uhr An den Weihnachtstagen und zum Jahreswechsel geschlossen Eintritt: 4 € p.P. | ||
Harzer Bergwaldtipp zu St.Liudger - und Maternus-Kirche zu Unterrißdorf:
Thematischer Schwerpunkt: Kirche von Unterrißdorf und Anlaufstation der „Kalten Stelle“. Martin Luther beschrieb seiner Frau Käte den plötzlich spürbaren kalten Korridor bei Unterrißdorf so: "Hart vor Eisleben", als eindrückliche Stelle, "do ich kranck ward ym einfaren". Er erlebte sie am 28. Januar 1546 auf seiner letzten Reise nach Eisleben, "… als wollt mirs das Hirn zu Eis machen". Diese Stelle und die Dorfkirche mit spätgotischem Altar, umgestaltet unter lutherischem Gedankengut, laden freundlich zum Verweilen ein. Ständige Angebote: 28. Januar 7:00 Uhr Luther Gedenken an der " Kalten Stelle" Angebote auf Nachfrage: Führung durch die Dorfkirche Unterrißdorf „St. Liudger und Maternus“, Spezielle Führung für Kinder, Stempel ist vorhanden Ansprechpartner: Evangelische Kirchengemeinde Lutherweg 17 06295 Unterrißdorf Telefon: 0 34 75 -71 56 85 und 0 34 75 -71 80 31 | ||
Zugehörige Teile:
Etappe 1, Etappe 2, Etappe 3, Etappe 4, Etappe 6
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