Auf dieser. Etappe werde ich nur ein kleines Stück durch den Wald gehen. Meine heutigen Eindrücke werden mehr Felder und Ortschaften sein. Die Orte Mansfeld, Klostermansfeld, Benndorf werden durchwandert. In Helbra werde ich mein heutiges Etappenziel erreichen.
Etappe 4 von Gorenzen nach Helbra
Harzer Bergwald Tourendetails:
Start: Gorenzen "Baumröder Weg" Streckenlänge: 15 Km Streckenverlauf: Gorenzen, Lutherstadt Mansfeld, Kloster Mansfeld, Benndorf, Helbra Sehenswürdigkeiten: Luthers Lieblingsplatz während seiner Kindheit, Luthers erste Schule, Museum Martin Luther, St. Georg zu Mansfeld, Luthers Elternhaus, Lutherdenkmal, Rathaus Mansfeld, Wasserturm in Klostermansfeld, Historischer Bahnhof Benndorf; Stempelstellen Lutherweg: Schloss Mansfeld, Elternhaus von Martin Luther Stempelstellen der Harzer Wandernadel: - Keine - Infos für Bus und Bahn: www.db.de und www.vgs-suedharzlinie.de Übernachtungsmöglichkeit in Helbra: Landhotel „Zum Rautenkranz“ Adresse: Pestalozzistraße 13 in Helbra ( ca. 200 Meter vom Lutherweg endfernt ) Download: GPX-Datei (Etappe 4), GPX-Datei (kompletter Weg) | ||
Harzer Bergwaldtipp zum Startpunkt:
Es kann etwas abgekürzt werden. Von der Jugendherberge führt ein Weg über die Kreisstraße und trifft schon kurz darauf auf den Lutherweg. Der Gang auf der Kreisstraße kann somit weggelassen werden. Keine Angst, auf dem kurzen Stück von etwa einem Kilometer verpasst man nicht so viel. Mehr ist das tatsächlich nicht, was ausgelassen wird. Und die Landschaft ist auf dem abgekürzten Weg genau so schön. | ||
Von Gorenzen nach Lutherstadt Mansfeld
Nachdem ich eine sehr angenehme Nacht in der Jugendherberge verbracht habe, führe ich heute meinen Lutherweg fort. Ich befinde mich mittlerweile wieder auf dem Baumröder Weg in Gorenzen und mache mich auf den Weg Richtung Mansfeld. Der Baumröder Weg ist ein Feldweg und verbindet Gorenzen mit dem kleinen Ortsteil Baumrode. Ich verlasse die Ortschaft Gorenzen, bewundere aber noch den herrlichen Blick über die Landschaft. Noch steht das Getreide, in wenigen Tagen wird alles abgemäht sein. Einige Felder wurden schon abgeerntet, große Strohballen warten auf ihren Abtransport. Nach einem ganzen Stück Weges befinde ich mich in einem Mischwald. Zuerst treffe ich auf hohe, alte Laubbäume, dann auf Kiefern, zwischendurch vereinzelte andere Nadelhölzer. Keine 20 Meter von mir grunzt ein Wildschwein, nur sehen kann ich es leider nicht. Das Laub ist zu dicht. Der Weg ist eine Berg- und Talbahn, er macht zwar leichte Bögen, aber irgendwie kommt es mir vor, als ob der Lutherweg an dieser Stelle fast gerade verläuft. Das Lutherzeichen sehe ich öfter, es ist an Bäumen befestigt. Zusätzlich finde ich die Wegmarkierungen vom grünen Balken und dem Fernfahrradweg vor. An einer Lichtung blicke ich über die Felder von Mansfeld. Das Schloss Mansfeld zeigt sich mir aus der Ferne. Eine eigenartige Schutzhütte befindet sich an dieser Stelle. Sie ist mit Infotafeln bestückt, die etwas von Luthers Kindheit und dem Lutherweg erzählen. „Ah siehe da, ist ja interessant“ sind meine Worte als ich auf einer der Infotafeln lese, dass sich Martin Luther in seiner Kindheit an dieser Stelle sehr oft aufgehalten haben soll. Da es ein sehr schöner Ort ist und ich reichlich Zeit habe, verweile ich einen Moment und setze mich auf eine der Sitzgelegenheiten. Mansfeld liegt mir zu Füßen. Die Schutzhütte befindet sich oberhalb der Felder, weshalb Lutherstadt Mansfeld sehr gut von dieser Stelle einsehbar ist. Ich folge dem Feldweg bergab und gehe auf Mansfeld zu. Der Blick zum Schloss wird immer besser und klarer. An einer T-Kreuzung biege ich nach links und begebe mich auf den „Karlsberg Weg“. Die ersten Häuser von Mansfeld folgen mir auf meiner rechten Seite. Der Weg führt zunächst bergab. Ich überquere einen Bachlauf und folge auf dem Gehweg dem Straßenverlauf bergauf. Das Lutherzeichen führt hier souverän und zuverlässig. Zu meiner Linken befindet sich das Johanniter Ordenshaus, was sich auf ambulanten Pflegedienst spezialisiert hat. Gegenüber präsentiert sich die Freiwillige Feuerwehr Mansfeld. „Also hier bist du schon mal sicher“ sind meine Gedanken beim Gehen. Ich biege nach links in die „Lutherstraße“ ein. Kurz darauf entdecke ich den Lutherbrunnen, der im Jahre 1913 errichtet wurde. Luthers Leben wird sehr kurz und knapp in drei Bildern erzählt. Blumen zieren den Brunnen. Nach ein paar Fotos geht es weiter. Schräg gegenüber auf der linken Seite der Lutherstraße zeigt sich das Rathaus im mittelalterlichen Baustil. Direkt davor der Stadtbrunnen. Eine Frau, die neben dem Rathaus wohnt, erklärt den Vorbeiziehenden den Brunnen. Sie erklärt wirklich sehr interessant, bringt sogar Wasser in einer Flasche mit und gießt es in den Brunnen. Das macht sie, damit man hören kann, wie tief der Brunnen ist. Wow…Ich bin von ihrem Engagement angetan und bedanke mich freundlich für ihre Erzählungen. Ein kleines Stück weiter komme ich zur Kirche St. Georg. Sie befindet sich auf der rechten Straßenseite. Um sie herum stehen alte Fachwerkhäuser. Ihre Balken können sicherlich einiges aus der guten alten Zeit erzählen. Der Lutherweg führt um die Kirche herum, also folge ich ihm. Ich bin in der „Junghuhnstraße“. Es ist mehr eine Gasse, als eine Straße. Gleich beim Einbiegen befinden sich Erklärungen der Fachwerkhäuser. Ein Bauplan mit dem einstigen Aussehen der Stadt ist an einer Hauswand befestigt. Am Hotel „Schlossblick“ finde ich eine sehr gute Möglichkeit, ein Foto vom Schloss zu machen. Ich hab von hier freie Sicht auf das Schloss. Gleich daneben steht die Schule, wo Martin Luther eingeschult wurde. Ich biege in die Lutherstraße nach rechts und bestaune weitere Fachwerkhäuser. Nach 200 Metern gelange ich zum Museum und Elternhaus von Martin Luther. Da mir heute nicht nach Museumsbesuchen ist, ziehe ich weiter. Ich mache natürlich vorher noch meine Bilder. Am Ende der Lutherstraße biege ich erst nach rechts und gleich wieder nach links in den „Postplatz“ ab. Die große Kreuzung überquere ich mit Hilfe der Fußgängerampel. Am Flutgraben knicke ich nach rechts in die „Flutgrabenstraße“. Ich finde einen Wegweiser, der den Aufgang zum Schloss zeigt. Da der Lutherweg nicht direkt am Schloss entlangführt, sondern nur unterhalb vorbei geht, mache ich einen Umweg. Auf dem GPS-Track wird davon später nichts zu sehen sein, der Wegverlauf führt am Lutherweg entlang. Das kann und soll jeder später selber entscheiden.
Harzer Bergwaldtipp zum Schloss Mansfeld:
Thematischer Schwerpunkt: Luther und die Grafen von Mansfeld Die 1229 erstmals genannte Burg Mansfeld hat ihre Ursprünge im 11. Jahrhundert. Die jetzige Gesamtanlage umfasst drei ausgedehnte Renaissance - Schlösser und war Stammsitz einer Linie der Grafen von Mansfeld. Die letzten Besitzer bauten das heutige Hauptgebäude auf dem alten Erdgeschoss wieder auf und sanierten die Kirche. Heute ist das Schloss eine christliche Jugendbildungs- und Begegnungsstätte. Ständige Angebote: Wächterstube: Ausstellung zur Geschichte Schloss Mansfeld, Kiosk mit Kaffee Angebote auf Anfrage: Besichtigungen der Schlosskirche, Führung durch die Festungsruine, Übernachtungen: DZ 59 € incl. Frühstück
Folgende Materialien liegen aus: Schlossführer: 3,50 €, WC Nutzung möglich, Führer/ Betreuer ist anwesend, Stempel ist vorhanden Ansprechpartner: Frau Baumgarten Öffnungszeiten und Eintrittsgelder: Außenanlagen ganzjährig zu besichtigen ( 2 € p.P.) Täglich geöffnet: von 8-18 Uhr vom 20.12. -28.12. nur an den Wochenenden geöffnet. Wächterstube: Mi.-So. 13-18 Uhr geöffnet, vom 20.12. -28.12. nur an den Wochenenden geöffnet Führungen: Juni - Sept. | ||
Harzer Bergwaldtipp zum Elternhaus von Martin Luther:
Themenschwerpunkte: Kindheit und erste Jugendzeit verbrachte Martin Luther von 1484-1497 in Mansfeld. Elternhaus, Schulgebäude (heute Stadtinformation mit Interimsausstellung "Fundsache Luther") und die Kirche St. Georg (für Besichtigungen geöffnet) verweisen authentisch auf die Lebenswelten, in denen er aufwuchs und geprägt wurde. Öffnungszeiten: 1. Nov.-31.März Di.-So: 10.17 Uhr Montags geschlossen 1.April-31. Okt. täglich 10-18 Uhr Eintrittsgelder: Eintrittspreise Einzelkarte: 4,00 Euro Einzelkarte ermäßigt: 2,50 Euro Gruppenkarte (ab 10 Personen): 3,00 Euro (pro Person)
ständige Angebote:
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Von Lutherstadt Mansfeld nach Helbra
Nach der Schlossbesichtigung begebe ich mich zurück auf den Lutherweg, der an der Flutgrabenstraße entlang führt. Ich verlasse Mansfeld, die letzten Häuser sehe ich noch, bevor ich scharf nach links abbiege und in einem Waldstück ankomme. Merkwürdigerweise wachsen an dieser Stelle Mirabellen und Zwetschgenbäume, sie sind mit Laubbäumen vermischt. Zu meiner Linken verläuft ein Bergbaulehrpfad, der vom Kupferbergbau erzählt. An einer Wegkreuzung überquere ich die Alte Poststraße, ein Zeitzeuge der Wege früherer Briefe und Pakete. Ich gehe jetzt auf dem Blütenweg Richtung Klostermansfeld. Mirabellenbäume stehen zum Spalier und bilden einen Tunnel. Nach einer langgezogenen Rechtskurve erreiche ich Klostermansfeld. Es ist eine Art Damm, auf dem ich jetzt gehe. Ich vermute mal, dass es sich um einen stillgelegten Eisenbahndamm handelt, der die damaligen Bergwerke versorgte. Klostermansfeld ist ein weiterer Ort, den der Lutherweg durchstreift. Die ersten Einfamilienhäuser stehen auf der linken Seite. An der „Siebigeröder Straße“ befindet sich ein Rastplatz. Da mir noch nicht nach einer Pause ist, überquere ich diese und gehe sie in Richtung Zentrum. An der „Neuen Straße“, vom Rastplatz ist es die zweite Seitenstraße, biege ich nach rechts ein und folge der Straße bis zur „Ernst-Thälmann Straße“. Unterwegs finde ich noch einen intakten und noch immer in dienstgestellten Wasserturm. Wow… ich hab da etwas Besonderes gefunden. So etwas gibt es nicht mehr so oft. In der „Ernst-Thälmann Straße“ biege ich nach links und folge dieser bis zur „Bahnhofsstraße“. Dort überquere ich die Straße und folge ihr nach rechts. Ein Wegweiser zeigt nach Helbra, dieser kommt mir genau richtig. Es folgen ein Supermarkt auf der linken Seite, Wohnhäuser auf der rechten Straßenseite. Schon bald treffe ich einen neuen Ort. Der Bahnhof Benndorf verrät mir, dass ich mich in einem weiteren Stadtteil befinde. Eine Dampflok mit historischen Fuhrpark verkündet, dass ich den Museumsbahnhof von Benndorf vor mir sehe. Für mich als Eisenbahner ist es natürlich ein Muss, die Fahrzeuge zu bestaunen. Also wechsle ich die Straßenseite und begutachte die Museumsbahn. Gleich daneben befindet sich der heutige Bahnhof, wo Regionalzüge abfahren. Nach der Besichtigung der Eisenbahn wechsele ich abermals die Straßenseite und folge der Bahnhofsstraße nach Helbra, die sich jetzt „Hauptstraße nennt. Der Lutherweg wird irgendwann zum Dammweg. Es ist höchstwahrscheinlich ein alter Bahndamm. Schon bald gehe ich am Ortseingangsschild vorbei und so erfahre ich, dass ich in Helbra bin. Auf dem Damm schaue ich nach rechts und entdecke ein Schwimmbad. Na, das kommt wie gerufen. Es ist Hochsommer, ich bin völlig durchgeschwitzt und die Temperaturen laden ja förmlich zum Schwimmen ein und so kehre ich im Schwimmbad Helbra ein und lasse den Tag ausklingen. Für die Nacht habe ich das Landhotel „Zum Rautenkranz“ gewählt. Es befindet sich nahe des Lutherweges, welchen ich bis zur Seitenstraße „Schulstraße“ benutze. Die „Linden Apotheke“ befindet sich ebenfalls auf der Schulstraße. Erst hier verlasse ich tatsächlich für den heutigen Tag den Lutherweg. Vom Schwimmbad bis zum Hotel sind es etwa 1,5 Kilometer.
Puh…Was für ein Tag und so viel erlebt. Das muss ich erst mal verarbeiten und so wünsche ich eine angenehme Nacht!
Harzer-Bergwald-Empfehlung zur Übernachtung und Einkehr: Ferienwohnung Fietkau in Klostermansfeld Schulstraße 24 a 06308 Klostermansfeld Tel: 0170 / 6037276 | ||
Zugehörige Teile:
Etappe 1, Etappe 2, Etappe 3, Etappe 5, Etappe 6
Komoot-Karte zur Tor:
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